hrsg. von Univ.-Prof. Dr.-Ing. P. Schwerdtner
Verlag
Institut für Bauwirtschaft und Baubetrieb der Technischen Universität Braunschweig
Herausgeber
Univ.-Prof. Dr.-Ing. P. Schwerdtner
Datum
Februar 2018
Typ
Beitragsband
ISBN
978-3-936214-30-7
Umfang
123 Seiten
Preis
25,- Euro inkl. 7% MwSt. Kostenloser Versand
Die deutsche Bauwirtschaft gilt im Vergleich zu anderen Branchen nicht unbedingt als ein leuchtendes Beispiel für Innovationsfreude. Diese Feststellung lässt sich auch auf die rechtlichen Grundlagen für die Projektabwicklung übertragen, die im Wesentlichen seit Jahrzehnten unverändert bestehen. Neue Impulse finden nur sehr vereinzelt durch wegweisende Urteile der Judikative in das Projektgeschehen Eingang.
Mit der Verabschiedung des Gesetzes zum neuen Bauvertragsrecht am 09.03.2017 hat nun der Gesetzgeber nach vielen Anhörungen und politischen Diskussionen gewissermaßen eine baurechtliche Revolution in Gang gesetzt, deren Folgen derzeit noch nicht absehbar sind. Wusste man mit den (in Teilen unklaren) Regelungen der VOB in der Praxis umzugehen, so betreten alle Baubeteiligten mit der Schaffung eines gesetzlichen Bauvertragsrechts und den dort verankerten neuen Regelungen juristisches Neuland.
Das nunmehr 16. Braunschweiger Baubetriebsseminar widmet sich unter dem Titel „Vertragsänderungen und Vergütungsansprüche nach neuem Bauvertragsrecht“ einigen ausgewählten und für die Baupraxis besonders spannenden Aspekten des Gesetzes. Die Rechte zur einseitigen Anordnung von Änderungen sowie die resultierenden Ansprüche auf Vergütungsanpassung und (Abschlags-)Zahlungen für die ausführenden Unternehmen und Planer zeichnen vollkommen neue Wege zur Lösung allseits bekannter Problemfelder.
Eine Kommentierung der Regelungen des neuen Bauvertragsrechts erfolgte bislang vornehmlich in juristisch geprägten Publikationen und Konferenzen – mit durchaus kontroversen Ansichten. Traditionsgemäß beleuchten beim Braunschweiger Baubetriebsseminar namhafte Referenten in ihren Vorträgen die Thematik aus sehr unterschiedlichen Perspektiven und stellen ihre Thesen zur Diskussion mit dem Auditorium. Die Herausforderung, zu einem noch sehr jungen und auf der Basis weniger gesicherter Erkenntnisse vorzutragen, verspricht eine lebhafte Veranstaltung und erfordert einen gewissen baurechtlichen und baubetrieblichen Pioniergeist.
Die vorliegende Schriftenreihe zum Baubetriebsseminar konnten wir erneut fristgerecht für die Teilnehmer bis zum Veranstaltungstag fertig stellen. Allen Autoren, die dies ermöglicht haben, sei an dieser Stelle ganz herzlich gedankt. Herrn Dr. Kumlehn danke ich für die redaktionelle Bearbeitung der Schriftenreihe und dem gesamten Team des Instituts für Bauwirtschaft und Baubetriebs für die engagierte Organisation der Veranstaltung.