hrsg. von Univ.-Prof. Dr.-Ing. R. Wanninger
Verlag
Institut für Bauwirtschaft und Baubetrieb der Technischen Universität Braunschweig
Herausgeber
Univ.-Prof. Dr.-Ing. R. Wanninger
Datum
Februar 2014
Typ
Beitragsband
ISBN
978-3-936214-24-6
Umfang
197 Seiten
Preis
30,- Euro inkl. 7% MwSt. Kostenloser Versand
Sowohl die Veranschlagung der voraussichtlich anfallenden Arbeitsstunden im Rahmen der Angebotsbearbeitung als auch der Nachweis störungsbedingt im Zuge der Baudurchführung angefallener zusätzlicher Arbeitsstunden haben vielfältige Fassetten und können nur selten absolut trennscharf ermittelt werden. In beiden Fällen droht dem Unternehmer die Gefahr, einen monetären Verlust zu erleiden und in Konflikt mit vertraglich vereinbarten Ausführungsfristen und -terminen zu geraten. Im Rahmen des Braunschweiger Baubetriebsseminars 2014 wurde analysiert, wie Aufwands- und Leistungswerte zustande kommen und wie störungsbedingte Änderungen der Produktivität belegt und rechtlich durchgesetzt werden können.
Die ersten beiden Beiträge dieses Hefts der Schriftenreihe widmen sich der Ermittlung von Leistungsansätzen. Hierbei wird der Frage nachgegangen, wie in der Literatur veröffentlichte Aufwandswerte zustande kommen und welche Unschärfen bei diesen zu berücksichtigen sind. Weiterhin wird der Umgang mit Leistungsansätzen im Rahmen der Angebotsbearbeitung von Bauunternehmen betrachtet.
Der dritte und vierte Beitrag gehen der Frage nach, wie die tatsächliche Produktivität ermittelt werden kann und in welcher Form eine aussagefähige Gegenüberstellung mit den ursprünglich veranschlagten Werten möglich ist. Hierzu wird die Dokumentation der Leistungserbringung auf der Baustelle betrachtet und es wird auf Möglichkeiten zur Ermittlung und Aufklärung von Abweichungen zwischen geplanter und tatsächlicher Baudurchführung eingegangen.
Ziel des fünften Beitrags ist es, verschiedene Aspekte der Identifikation des ursprünglich geplanten Leistungs-Solls vorzustellen. Hierbei werden u. a. die Dokumentation der Arbeits- und Geräteproduktivität, die Preisermittlung von Bewehrungsarbeiten und die Aufgliederung der Preise von Nachunternehmerleistungen analysiert.
Die rechtliche Durchsetzung von Produktivitätsminderungen bildet den Schwerpunkt des sechsten Beitrags. Hierbei soll herausgestellt werden, welche Mindestanforderungen an die Dokumentation von Störungsfolgen gestellt werden, ob und wie Störungsfolgen ggf. geschätzt werden können und mit welchem Detaillierungsgrad ein Kausalitätsnachweis gelingen kann.
Abschließend wird in zwei Beiträgen die Bewertung von Produktivitätsminderungen der Höhe nach beleuchtet. Hierbei werden unterschiedliche Bewertungsverfahren vorgestellt und erläutert. Kritisch wird hinterfragt, inwieweit die Verfahren den Anforderungen der Recht-sprechung in Deutschland genügen und welche Mindestanforderungen an die Dokumentation des geplanten und tatsächlichen Baugeschehens gestellt werden.