von Dr.-Ing. Johannes Schwarte
Verlag
Institut für Bauwirtschaft und Baubetrieb der Technischen Universität Braunschweig
Herausgeber
Univ.-Prof. Dr.-Ing. R. Wanninger
Datum
November 2002
Typ
Dissertation
ISBN
3-936214-01-8
Umfang
148 Seiten
Preis
25,- Euro inkl. 7% MwSt. Kostenloser Versand
Raumbücher sind nichts Neues. Dies wird nicht zuletzt auch von Herrn Dr.-Ing. Schwarte aufgezeigt, so beispielsweise auf Seite 39 mit einer von Neufert aus dem Jahre 1936 zitierten Abbildung. Raumbücher sind jedoch bisher eher selten als tatsächliche fach- und phasenübergreifende Werkzeuge für die Praxis verstanden worden. Erst recht wurden sie nicht als Steuerungsinstrument für die Kosten und für den Informationsfluss genutzt.
Ein Raumbuch wird erstellt, um für eine Vielzahl von Räumen Anforderungen bzw. Gestaltungsmerkmale festzulegen und zu kommunizieren. Derzeit werden die Informationen, die in Raumbüchern enthalten sind, nach Bauende meist nicht weiterverwendet. Häufig werden die Informationen noch nicht einmal von allen Baubeteiligten genutzt; oftmals werden die Informationen nur begrenzt weitergegeben und ausschließlich für interne Zwecke, z. B. beim Architekten, verwendet.
Es treffen dabei mehrere Problemkreise und Interessenlagen aufeinander. Die Transparenz von Informationen ist nicht immer von allen Projektbeteiligten gleichermaßen gewünscht, meist aus kommerziellen oder vertraglichen Gründen. Auch die bevorzugten Kommunikationsmedien sind nicht in allen Phasen des Bauens und Betreibens identisch; vielmehr besteht ein ständiger Wechsel zwischen eher textorientiertem bzw. zahlenmäßigem Verständnis und zeichnungsorientierten Phasen.
In der Phase der Bauwerksbewirtschaftung stehen Raumbücher aus der Planungs- und Ausführungsphase oftmals nicht mehr zur Verfügung. Häufig werden deshalb spezielle Raumbücher - dann aus Sicht der Bauwerksbetreiber - neu erstellt. Dies alles ist gesamtwirtschaftlich äußerst unbefriedigend. Ziel muss sein, ein Raumbuch für den gesamten Bauwerkslebenszyklus zu erstellen und dieses als Werkzeug zur Informations- und Kostensteuerung phasenübergreifend zu nutzen.
Dr.-Ing. Schwarte hat sich der Aufgabe angenommen, die Machbarkeit und Durchgängigkeit einer solcher Lösung systematisch zu analysieren. Er weist nach, dass ein durchgängiges Raumbuch als Werkzeug zur Informations- und Kostensteuerung nutzbar und wünschenswert ist. Auch die Anbindung an die verschiedenen Systeme der Kostenermittlung in Planungs- und Ausführungsphasen ist gesichert.
Mit dieser Arbeit, die von Dr.-Ing. Schwarte als Dissertation vorgelegt wurde, soll die Schriftenreihe des Instituts für Bauwirtschaft und Baubetrieb der Technischen Universität Braunschweig als Band 33 fortgesetzt werden. Die Arbeit steht damit in einer inzwischen langjährigen Tradition des Instituts und weitet die Bandbreite der bearbeiteten Themengebiete noch einmal deutlich aus.