hrsg. von Univ.-Prof. Dr.-Ing. R. Wanninger
Verlag
Institut für Bauwirtschaft und Baubetrieb der Technischen Universität Braunschweig
Herausgeber
Univ.-Prof. Dr.-Ing. R. Wanninger
Datum
Februar 2011
Typ
Beitragsband
ISBN
978-3-936214-19-2
Umfang
186 Seiten
Preis
30,- Euro inkl. 7% MwSt. Kostenloser Versand
Das Braunschweiger Baubetriebsseminar 2011 hat sich in diesem Jahr eines Themas angenommen, das einerseits mit dem Aspekt "Kalkulation" unternehmerischer Alltag ist, andererseits aber bei Fragen zur Vergütung insbesondere bei geänderten und zusätzlichen Leistungen in der Praxis häufig zu Meinungsverschiedenheiten führt. Der Tradition des Braunschweiger Baubetriebsseminars folgend haben wir versucht, Referenten mit unterschiedlichem Hintergrund zu gewinnen und diese jeweils ihre ganz eigene Sicht der Dinge vorstellen zu lassen.
Im ersten Themenblock wird der Frage nachgegangen, wie das auftraggeberseitige Streben nach einer vollständigen Offenlegung der Preisermittlung durch Abfragen im Vergabeverfahren mit den Grundsätzen der Kalkulationsfreiheit vereinbar ist. Dieses Problemfeld ist u. a. geprägt durch vergaberechtliche Vorgaben, deren Missachtung zu einem Ausschluss von der Vergabe führen kann, oder durch die Frage, wie Preise und Kosteneigenschaften von Teilleistungen dokumentiert werden sollten.
Der zweite Themenblock widmet sich der Bestimmung des angemessenen Preises bei lediglich unvollständiger oder unzutreffender Aufgliederung des Vertragspreises. Hierbei werden die maßgeblichen Preisermittlungsgrundlagen diskutiert und es wird auch der Frage nach dem Umgang mit Spekulationspreisen nachgegangen. Am Beispiel von Gerätekosten werden die zahlreichen Interpretationsspielräume bei der Bildung von Nachtragspreisen aufgezeigt.
Im dritten Themenblock soll die preisliche und aufwandsmäßige Bewertung veränderter Bauumstände behandelt werden. Die Praxis zeigt, dass bei Nachträgen scheinbar nach Belieben Preise kalkulatorisch oder anhand tatsächlicher Kosten beansprucht werden. Nicht zuletzt der Umgang mit Produktivitätsminderungen zeigt, dass zu Mehraufwendungen mit einer Gemengelage von Anspruchsgrundlagen pauschale Forderungen diskutiert werden.
Den Abschluss des Seminars bildet das Thema "Gemeinkostenprobleme". Die Aufgliederung und Fortschreibung von BGK und AGK bildet hier ein ungelöstes Dauerproblem. Nach der Veranschaulichung unterschiedlicher Ausprägungen des Problems sollen Lösungsansätze vorgestellt und diskutiert werden.