hrsg. von Univ.-Prof. Dr.-Ing. R. Wanninger
Verlag
Institut für Bauwirtschaft und Baubetrieb der Technischen Universität Braunschweig
Herausgeber
Univ.-Prof. Dr.-Ing. R. Wanninger
Datum
Februar 2012
Typ
Beitragsband
ISBN
978-3-936214-20-8
Umfang
164 Seiten
Preis
30,- Euro inkl. 7% MwSt. Kostenloser Versand
Bei der Geltendmachung von Ansprüchen infolge gestörter Bauabläufe bildet die "bauablaufbezogene Untersuchung" die zentrale Grundlage. Die Rechtsprechung hat den Begriff in Einzelaspekten mehrfach aufgegriffen. Ein einheitliches, unstreitiges Verfahren existiert jedoch nicht. Beim Braunschweiger Baubetriebsseminar 2012 sollen die Bausteine einer bauablaufbezogenen Untersuchung vorgestellt und praktische Probleme beim Nachweis diskutiert werden. Die Teilnehmer sollen dafür sensibilisiert werden, welche Dokumente zur Erfüllung von Darlegungs- und Beweispflichten notwendig sind.
Dem grundsätzlichen Aufbau einer bauablaufbezogenen Untersuchung folgend, werden im ersten Vortragsblock Probleme bei der Identifikation der vertraglichen Grundlagen erörtert. Es wird der Frage nachgegangen, welche Angaben insgesamt beizubringen sind und wie mit fehlenden oder widersprüchlichen Unterlagen zur Preisermittlung und zur Terminplanung umzugehen ist.
Der zweite Block widmet sich der Dokumentation des tatsächlichen Baugeschehens. Es wird analysiert, warum Vorhaben anders ablaufen als geplant und in welcher Form eine Störungsdokumentation aufzustellen ist.
Im dritten Vortragsblock wird verschiedenen Fragestellungen der terminlichen Bewertung von Nachträgen und Behinderungen nachgegangen: Wie können bei Nachträgen die terminlichen Folgen aus der Preisermittlungsgrundlage abgeleitet werden? Wo liegen beim Nachweis von Produktivitätsminderungen die Grenzen zwischen haftungsbegründender und haftungsausfüllender Kausalität; was muss bewiesen, was darf geschätzt werden?
Zum Abschluss des Seminars wird der Frage nachgegangen, welche Methoden zulässig sind, um die terminlichen Auswirkungen einzelner Störungsereignisse auf den Gesamtbauablauf zu bewerten. In der aktuellen baubetrieblichen und baurechtlichen Diskussion stehen hier die SOLL'- und die IST'-Methode gegenüber. Unterschiede zwischen den Methoden werden erläutert, praktische Probleme bei der konkreten Umsetzung vorgestellt und Unterschiede bei den Anforderungen an die auftragnehmerseitige Dokumentation aufgezeigt.