Aktuelle Informationen über die Öffnungszeiten und das Speiseangebot der Mensen und Cafeterien finden Sie auf der Seite des Studentenwerks.
Informationen auch zur Betriebskantine finden Sie hier.
Im Folgenden lesen Sie ein Interview mit Herrn Nimz (Geschäftsführer des Studentenwerks), welches das Redaktionsteam des PR-Info Ausgabe Mai/Juni 2019 geführt hat:
Das Studentenwerk betreibt in Braunschweig Mensen, Bistros und Cafeterien. Diese stehen nicht nur Studierenden sondern auch den Beschäftigten der TU offen. Die Redaktion hat Herrn Nimz, dem Geschäftsführer des Studentenwerks, dazu einige Fragen gestellt.
Herr Nimz, zunächst einmal vielen Dank, dass Sie sich Zeit für dieses Interview genommen haben. Das Studentenwerk betreibt auf dem Campus viele Gastronomiebetriebe. Wie wird das alles finanziert?
Die Mensen finanzieren sich über die Verkaufserlöse, einen Teil der Studentenwerksbeiträge und Landeszuschüsse. Zur Reduzierung der Bedienstetenpreise gibt auch die TU einen Zuschuss. Die Cafeterien und Bistros müssen sich, sofern sie kein Essensangebot vorhalten, selbst über die Verkaufserlöse finanzieren.
Wenn man sich auf Ihren Webseiten umschaut, sind schon viele Fragen beantwortet. Bekommen Sie trotzdem noch viele Anfragen und worum geht es da?
Regelmäßig erreichen uns Anregungen oder Fragen zu den Themen Zusatzstoffe bzw. Allergene. Wesentlich seltener gibt es Anfragen zu den Preisen, dann vor allem die Frage, wer alles den Studierendenpreis in Anspruch nehmen darf. Vereinzelt fragen Studierende zum Thema Werbung in der Mensa nach.
In einem Flyer schrieben Sie, dass die Gästepreise kostendeckend sind. Die Preise für Bedienstete sind günstiger. Wie hoch ist der Zuschuss der TU Braunschweig für ihre Beschäftigten?
Der Gästepreis abzgl. der Subvention der jeweiligen Hochschule für ihre Mitarbeiter*innen ergibt den Bedienstetenpreis. Für die Mitarbeiter*innen der TU-BS beträgt die Subvention derzeit 75 Cent.
Wenn jemand sparen muss, wie preisgünstig kann er in der Mensa essen?
Für Studierende bieten wir täglich ein Essen für 2,50 € an.
Zunehmend mehr Menschen legen Wert auf Nachhaltigkeit. Wie hoch ist der Anteil an regionalen Produkten, die in den Braunschweiger Mensen auf den Tisch kommen?
Dem Thema Nachhaltigkeit widmen wir uns seit Jahren mit Arbeitsgruppen, die jährlich einen Schwerpunkt als Aufgabenstellung erhalten. Bspw. ist die Kampagne zur Reduzierung der ToGo-Becher daraus entstanden. Aktuell haben wir einen Kriterienkatalog für unser Klimaessen erstellt und daraus abgeleitet das "Kochwerk" gegründet. Die Gruppe aus 10 Köchen, einer Ökotrophologin und Vertreter*innen des Einkaufs- & Qualitätszirkels des Studentenwerks erarbeiten nach diesen Kriterien Rezepte und Gerichte. Der Punkt Regionalität ist dabei ein Aspekt, der aber aufgrund unserer regionalen Struktur nicht leicht zu definieren und einzuhalten ist. Mit Standorten von Lüneburg bis Clausthal und Holzminden bis Wolfsburg decken wir einen Umkreis von rund 300 km ab. Zugleich sind wir auf zentrale Einkaufs- und Logistikkonzepte angewiesen. Wir mussten erfahren, dass unsere Bedarfsmengen oft noch nicht abgedeckt werden können, z. T. ist auch einfach die Logistik nicht vorhanden. Wir mussten in der Folge Regionalität etwas großflächiger definieren. Wirklich regional im Sinne Ihrer Frage beziehen wir an allen Standorten frische Backwaren von den jeweiligen Bäckereien vor Ort sowie Fleisch aus artgerechter Tierhaltung (AT).
Ohne Fertig- oder Teilfertigprodukte kommt heute kaum eine Küche aus. Wo werden in Braunschweig solche Produkte eingesetzt? Insbesondere Kartoffeln interessieren uns in diesem Zusammenhang.
In all unseren Küchen haben wir einen relativ hohen Anteil an Frischeprodukten, da wir in 11 Mensen noch Frischküche mit eigenen ausgebildeten Köchen betreiben. Um dem Wunsch nach Angebotsvielfalt und noch mehr Abwechslung nachzukommen setzen wir auch Convenience Produkte ein. Hierbei achten wir aber sehr auf die verwendeten Zutaten und Inhaltsstoffe. Im Bereich der Kartoffeln ist der Anteil an Convenience Artikeln hoch. Die Frischkartoffel beziehen wir von einem hinter Hannover gelegenen Lieferanten. Allerdings bereits geschält, da wir ansonsten in den Mensen Stärkeabscheider installieren müssten.
Seit dem 4. Februar ist die Cafeteria im Audimax wegen der Umbauarbeiten geschlossen. Viele Beschäftigte und Studierende vermissen sie. Ist schon eine Alternative in Sicht?
Unser Interimszelt zur Versorgung der Studierenden im Tentomax hat am 6. Juni eröffnet. Das hat so lange gedauert, weil es von Seiten der Bauaufsicht nicht zu erfüllende Auflagen für einen Betrieb für ein Jahr gab. Wir haben uns dann entschieden, unser Zelt als fliegenden Bau für drei Monate genehmigen zu lassen. Anschließend sehen wir weiter. Wir arbeiten aktuell daran, für das Wintersemester noch zusätzlich einen Food-Truck einzubinden.
Zu Stoßzeiten ist ein Mensabesuch oft mit Wartezeiten verbunden. Vor allem Mitarbeiter, die nur eine halbe Stunde Mittagspause haben, schaffen es oft nicht in dieser Zeit. Wie kann man da Abhilfe schaffen oder was raten Sie diesen Beschäftigten?
Die Hochschulen müssten die Vorlesungszeiten und vor allem die Pausenzeiten mit den Öffnungszeiten der Mensen abstimmen. D. h., die relativ langen Öffnungszeiten könnten durch zeitlich aufeinander abgestimmte, versetzte Pausenzeiten sehr viel besser genutzt werden und Schlangenbildungen würden verringert.
Den Bediensteten können wir nur empfehlen auf die Zeiten vor und nach den Hauptpausen (bspw. Audimax) auszuweichen.
Herr Nimz, vielen Dank für die umfangreichen Informationen. Die Redaktion des PR-Info hat freudig zur Kenntnis genommen, dass es wieder ein Cafeteria-Angebot gibt und ist gleich zu einem Pott Kaffee mit Brötchen aufgebrochen.