Fraunhofer WKI
Pryde Group GmbH
Institut für Baustoffe, Massivbau und Brandschutz (iBMB)
Gegenwärtig werden zur Produktion von Wassersportgeräten wie Surfbrettern erdölbasierte Materialien, wie Epoxidharz, Polyester, Polyurethan und expandiertem Polystyrol in Kombination mit Glas- und Carbonfasergeweben genutzt. Die globale Produktion von Kunststoffen belief sich im Jahr 2018 auf 350 Millionen Tonnen. Ein Großteil dieser Menge wird auf Basis des nichterneuerbaren Rohstoffs Erdöl hergestellt. Neben der endlichen Verfügbarkeit des Rohstoffs stellt u.a. auch der langsame Abbau am Lebenszyklusende der Produkte und Komponenten sowie die damit zusammenhängende kontinuierlich wachsende Kunststoffverschmutzung weltweit eine Herausforderung dar. Als Alternative zur konventionellen Materialwahl soll daher ein Sandwichelement aus Flachsfasern und Biopolymer als Außenhülle sowie rezykliertem Balsaholz als Kernmaterial entwickelt werden.
Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Erprobung eines biobasierten Verbundwerkstoffs unter Nutzung von reyzkliertem Balsaholz zur Herstellung des Holzschaumes. Anhand des Anwendungsbeispiels des Stand-Up-Paddleboards soll das Potenzial von Flachsfasern als Alternative zu Glas- und Karbonfasern sowie von Biopolymeren dargestellt werden. Durch die Substitution der petrochemischen und mineralischen Komponenten durch nachwachsende und teilweise zusätzlich rezyklierte Rohstoffe ergeben sich Einsparpotenziale hinsichtlich des Energiebedarfs sowie des rohstoffbasierten, ökologischen Fußabdrucks und somit eine Stärkung der biobasierten Wirtschaft. Diese ökologischen Einsparpotenziale werden im Rahmen der vom IWF durchgeführten Umweltbilanzierung (Life Cycle Assessment - LCA) über den gesamten Lebenszyklus des ecoSUP sowie eines vergleichbaren Referenzboards analysiert. Hierdurch werden die Umweltwirkungen ganzheitlich ermittelt, wodurch Hotspots entlang der Lebenszyklen ermittelt und potentielle Prolemverschiebungen identifiziert werden können. Außerdem können hierdurch die Umweltwirkungen des ecoSUP im Vergleich zur erdölbasierten Referenz analysiert werden.