Um die EU-Ziele für eine kohlenstoffarme Wirtschaft zu erreichen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, haben viele Industrien Energieeffizienz- und zuletzt auch Flexibilisierungs-Maßnahmen umgesetzt. Das Projekt BAMBOO zielt auf die Entwicklung eines Demand Management Konzepts, das sich auf die Valorisierung von Abfallströmen in ressourcen- und energieintensiven Industrien (REII) konzentriert.
Die drei Kernelemente des Projektes sind Abwärme-nutzung, elektrische Flexibilität sowie Valorisierung von Rohstoffe und Nebenprodukten. Um das Flexibilitätspotential zu maximieren, werden innovative Technologien, einschließlich Verbrennungsüberwachung, Wärmepumpen, Organic Rankine Cycle, verbesserter Brenner und Hybridprozesse, entwickelt und in verschiedene Demonstratoren der Stahl, Petrochemische, Mineralien und Papier Branchen integriert. Bis zum Ende des Projektes werden die Demonstratoren voraussichtlich eine Senkung der Energiekosten um 15-20%, eine Verbesserung der Prozesseffizienz um 17-20% und eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 5-23% erreichen. Um das Replikationspotenzial in den vier Sektoren zu ermitteln, werden nicht nur reale, sondern auch virtuelle Demonstratoren in die Replikationsstrategien einbezogen.
Als Entscheidungsunterstützungssystem dient ein Energie- und Rohstoffflexibilitätsmanagement-Tool, das die Entwicklungen entlang des Projektes integriert, Energiemarktdaten sammelt und damit das Asset Management der Anlagenbetreiber unterstützt.
Um die Verbreitung der Projektergebnisse zu fördern, wird in BAMBOO ein Trainingsprogramm mit Fokus auf flexiblen Technologien und Methoden entwickelt.