Momentan wird am Institut für Füge- und Schweißtechnik ein handflächengroßer Prüfkörper zur Charakterisierung von Vergusswerkstoffen erforscht. Dieser besteht aus einem Metalleinleger, der vollständig von einem polymeren Vergusswerkstoff umgeben ist. Um bei Materialscreenings eine Vergleichbarkeit der produzierten Prüfkörper und damit der erzielten Ergebnisse sicherzustellen, muss insbesondere die Lage des Metalleinlegers innerhalb bestimmter Toleranzen sichergestellt werden. Da das Vergusspolymer in der Regel nicht transparent ist, scheidet eine rein visuelle Inspektion zur Bestimmung der Lagetoleranz des Einlegers aus. Übliche Verfahren wie der CT-Scan funktionieren zwar, sind aber für die schnelle Prüfung einer großen Anzahl von Prüfkörpern ungeeignet. Die Entwicklung einer neuen Verfahrenskombination erscheint demnach sinnvoll. In Vorversuchen hat sich eine Kombination aus induktiver Erwärmung und der Aufnahme eines Wärmebilds aufgrund der verschiedenen Wärmeleitfähigkeiten als mögliches Verfahren ergeben.
Im Rahmen der studentischen Arbeit soll ein System zur automatisierten Lagebestimmung von Metalleinlegern in Prüfkörpern konzeptioniert, umgesetzt und bewertet werden. Dabei ist der Fokus auf die Verfahrenskombination aus induktiver Erwärmung und Aufnahme eines Thermografie-Bildes zu legen. Die Lage des Metalleinlegers soll aus diesem Bild mit Bildverarbeitungs- und/oder Machine Learning-Algorithmen ausgewertet werden und basierend auf vorgegebenen Toleranzwerten eine i.O./n.i.O.Bewertung jedes untersuchten Prüfkörpers erfolgen.
Der Umfang der Arbeit ist skalierbar und lässt daher sowohl Bachelor- Studien- als auch Masterarbeit zu. Eine detaillierte Aufgabenstellung kann beim betreuenden wissenschaftlichen Mitarbeiter erfragt werden. Je nach Interessenlage können einzelne Punkte entfallen oder neue hinzugefügt werden.
ab sofort