Höchst- und ultrahochfeste Stähle (S960QL – S1300QL) werden in einigen Branchen bereits erfolgreich eingesetzt, beispielsweise im Mobilkranbau. Um für eine weitere Verbreitung der Stähle zu sorgen, sollte eine ausreichende Zähigkeit, auch im geschweißten Zustand und bei niedrigen Umgebungstemperaturen, gewährleistet werden. Die Zähigkeit kann prinzipiell über zwei Versuche bestimmt werden: Mit Hilfe des Kerbschlagbiegeversuchs können qualitative Zähigkeitskennwerte ermittelt werden, mit Hilfe des Bruchmechanikversuchs können quantitative Informationen über die vorliegende Zähigkeit ermittelt werden. Da Bruchmechanikversuche aber deutlich aufwändiger und somit teurer sind, besteht ein Ziel der Arbeiten darin, einen Zusammenhang zwischen den Ergebnissen aus dem Kerbschlagbiege- und dem Bruchmechanikversuch zu finden.
Im Rahmen der Arbeit sollen zunächst Schweißnähte unter Anleitung mit Hilfe eines Roboters geschweißt werden. Während der Schweißungen werden zur Prozesskontrolle Temperaturen mit Thermoelementen gemessen. Anschließend erfolgt die Charakterisierung dieser Schweißnähte mittels Kerbschlagbiege- und Bruchmechanikversuchen. Beide Versuche werden bei Temperaturen unter der Raumtemperatur durchgeführt, sodass eine Temperierung mit gekühltem Ethanol oder flüssigem Stickstoff vorgenommen wird. Nach der Versuchsauswertung soll in einem weiteren Schritt soll ein Zusammenhang zwischen beiden Versuchsergebnissen gefunden werden.
Der Umfang der Arbeit ist skalierbar und lässt daher sowohl eine Bachelor- wie auch Studien- oder auch Masterarbeit zu. Das konkrete Vorgehen sowie eine detaillierte Aufgabenstellung können bei Ann-Christin Hesse erfragt werden.
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