Depression

Was ist eine Depression?

Genauso wie Begeisterungsfähigkeit und Freude gehören Niedergeschlagenheit und Traurigkeit zu unserem Leben dazu. Wenn aber die Niedergeschlagenheit länger als zwei Wochen andauert, Menschen keine Freude mehr empfinden, sich für nichts mehr interessieren und lustlos sind, können das Symptome einer Depression sein. Viele Betroffene klagen über erhöhte Ermüdbarkeit und schnelle Erschöpfung. Häufig treten auch Konzentrationsstörungen, Ängste, Schlafstörungen, innere Unruhe oder zahlreiche körperliche Beschwerden („Zipperlein“) auf.
Es kann so weit kommen, dass erkrankte Menschen von dunklen Gedanken und Gefühlen der Hoffnungslosigkeit so weit zermürbt werden, dass sie das Gefühl haben, sich nicht mehr dagegen wehren zu können, sterben zu wollen oder sogar, sich das Leben nehmen zu wollen. Im schlimmsten Fall kommt es zu Suizidhandlungen mit tödlichem Ausgang.
12 % der Männer und 26 % der Frauen erkranken in ihrem Leben mindestens einmal an einer Depression. Da die Depression viele Gesichter hat, wird sie oftmals nicht erkannt. Unbehandelt und/ oder unerkannt tendiert die Depression zu einem chronischen Verlauf, aus dem die Betroffenen ohne fachliche Hilfe meistens nicht herauskommen.

Was für kognitiv-verhaltenstherapeutische Möglichkeiten gibt es?

Die kognitive Verhaltenstherapie ist die am wirksamsten und am besten untersuchte Behandlungsform bei Depressionen. Bei mittelschweren und schweren Depressionen kann eine medikamentöse Behandlung zusätzlich große Erleichterung bringen. Zunächst werden die auslösenden und aufrechterhaltenden Bedingungen erarbeitet, warum ein Mensch eine Depression bekommen hat, und warum diese nicht von allein wieder verschwindet. Aus diesem Modell werden dann konkrete Schritte der Behandlung gezielt abgeleitet.
Ein langsamer Aufbau angenehmer Aktivitäten bzw. ein Abbau von Belastungen sowie die Einhaltung schlafhygienischer Regeln stehen häufig am Anfang eines mühsamen, aber lohnenden Weges. Die dunklen, depressionsfördernden Gedanken werden überprüft und hin zu positiveren Wahrnehmungen und Bewertungen verändert. Weiter können soziale Fertigkeiten gestärkt und ggf. trainiert werden.
Es hat sich gezeigt, dass Personen, die an einer Depression erkrankt waren, besonders häufig Rückfälle erleiden, wenn ihnen Unverständnis oder Feindseligkeit entgegengebracht werden. Daher sollten wichtige Bezugspersonen in die Behandlung mit einbezogen werden. Wichtige Informationen zur Störung und medikamentösen Behandlung werden so ausgetauscht und gemeinsam Kommunikations‐ und Problemlösefertigkeiten eingeübt. Zum Abschluss werden wesentliche Schritte der Therapie zur Vermeidung von Rückfällen zusammengefasst.