Scham- und Schulderleben im hohen Erwachsenenalter und am Lebensende

Zur emotionalen Entwicklung im hohen Alter ist bisher wenig bekannt. Es wird erwartet, dass im Zusammenhang mit körperlichen Abbauprozessen, sozialen Veränderungen und der Auseinandersetzung mit dem eigenen Lebensende die Emotionen Scham und Schuld in diesem Lebensabschnitt eine besondere Rolle spielen.

Ziel der Studie:  Mithilfe halbstrukturierter Interviews sollen Situationen identifiziert werden, in denen ältere und kranke Personen Scham und Schuld empfinden, als auch der Umgang mit den Emotionen und Veränderungen über den Lebenslauf erfragt werden. Dazu werden zunächst Experteninterviews mit Ärzten, Seelsorgern, Pflegenden und Begleitenden geführt. Anschließend sollen Patient*innen der Palliativstation des Marienstifts und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen befragt werden. Mit den Teilnehmenden werden problemzentrierte Interviews geführt. Die Auswertung des Materials erfolgt mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring. Durch einen ergänzenden quantitativen Anteil, der psychometrische Fragebögen und einen Kurzfragebogen zur Erfassung soziodemografischer Daten enthält, soll der Untersuchungsgegenstand zu weiteren psychologischen Konstrukten (z. B. Selbstwert, Wohlbefinden, Lebenszufriedenheit) in Bezug gesetzt werden.

Förderung: Eigenmittel

Laufzeit: 2015 bis 2023

Ansprechpartnerin: Johanna Schröder