Das Reasoning & Rehabilitation Programm (R&R; Ross, Fabiano & Ewles, 1998) stellte weltweit die am häufigsten genutzte Maßnahme zur Straftäterbehandlung dar. In Kanada, den USA und zahlreichen europäischen Ländern wurde dieses kognitiv-behavioral ausgerichtete Training bereits als fester Bestandteil der Behandlung im Strafvollzug integriert. In der Klinik für Forensische Psychiatrie in Haina wurde 1998 das R&R erstmals in Deutschland eingesetzt und etabliert sich allmählich auch in deutschen Straf- und Maßregelvollzugsanstalten. Während zahlreiche Untersuchungen die Wirksamkeit des Programms im englischsprachigen Raum empirisch belegen, fehlen allerdings bislang Evaluationsstudien zur Wirksamkeit der deutschen Programmversion. Daher war es das Ziel des vorliegenden Forschungsprojekts, das Programm in Zusammenarbeit mit mecklenburgischen sowie niedersächsischen Strafvollzugs- und Jugendstrafanstalten, umfassend zu evaluieren. Zum einen wurde hierbei die Effektivität des gesamten Behandlungsprogramms, gemessen an der Erfüllung der einzelnen Programmziele, hinsichtlich möglicher Kurzzeit- und Langzeiteffekte untersucht. Zum anderen sollte die Behandlungseffektivität auch in Abhängigkeit von möglichen Einflussfaktoren, wie der Dauer der Behandlung, der Inhaftierungszeit, der Art des sexuellen Deliktes oder der Behandlungsmotivation, geprüft werden.
Laufzeit: 2004 bis 2012
Förderung: Eigenmittel
Ansprechpartner/in: Daniela Hosser
Ewald, E. & Hosser, D. (2014). Reasoning & Rehabilitation im Strafvollzug Mecklenburg-Vorpommern. Vortrag gehalten auf dem 49. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs). 21. - 25. September: Bochum.
Ewald, E. & Hosser, D. (2013). Reasoning & Rehabilitation. Kurzzeiteffekte des Behandlungsprogramms im Strafvollzug Mecklenburg-Vorpommern. Vortrag auf der 15. Tagung der Fachgruppe Rechtspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. 20. September: Bonn.