Das Landesgraduiertenkolleg „Wasserstoff und das Wasserstoffderivat Ammoniak“ bringt Forscher aus ganz Niedersachsen zusammen, um das Potenzial des grünen Ammoniaks als Wasserstoffträger für die Energiesysteme von morgen zu erforschen.
Da Ammoniak kohlenstofffrei ist, bei geringen Überdrücken verflüssigt werden kann und gut transportierbar ist, bringt es in diesem Bereich großes Potential mit sich und eignet sich außerordentlich gut für den Langstreckentransport.
Das Projekt fokussiert sich auf mehrere Innovationsbereiche. Darunter die Synthese von Ammoniak, die Speicherung, den Transport sowie die Direktnutzung bzw. Rückgewinnung des Wasserstoffs.
Die Forschung des Projektes deckt verschiedene Bereiche von der Synthese bis zur Verbrennung, aber auch die sicherheitstechnischen Aspekte ab.
Für die Synthese soll im Rahmen des Projektes die katalytische Synthese von Ammoniak nach dem Haber-Bosch-Verfahren mit grünem Wasserstoff optimiert werden, sodass sich die Reaktortechnologie zukünftig über den stationären Betrieb hinaus eignet. Im Bereich der Speicherung und des Transports werden ökologische, ökonomische und sicherheitstechnische Aspekte und die Wege zur dezentralen und dynamischen Nutzung untersucht, sowie der Transport optimiert.
Für die Reformierung von Ammoniak zu Wasserstoff und Stickstoff sollen die Katalysatoren weiterentwickelt werden und innovative Reaktortechnologien untersucht werden.
Bei der Verbrennung von Ammoniak sollen neben optimierten Verbrennungsverhalten hinsichtlich beispielsweise der Zündung und Flammenstabilisierung, auch die katalytische Reinigung der bei der Verbrennung entstehenden Stickoxide betrachtet werden.
Weiterhin ist die Untersuchung von mit Ammoniak und gecracktem Ammoniak betriebenen Hoch- und Niedertemperatur-Brennstoffzellen geplant.
Am IFAS werden fortschrittliche Simulationsmethoden auf Hochleistungsrechnern eingesetzt, um die Verbrennung von Wasserstoff und Ammoniak im Detail zu untersuchen.
Weitere Informationen finden Sie www.efzn.de/ten/wasserstoff