Im Projekt AVACON wird das Konzept der über dem Flügel montierten Gondel (OWN) erforscht. Zu den Vorteilen dieses Konzepts gehören ein geringerer Bodenlärmpegel aufgrund der akustischen Abschirmung durch den Flügel und die Möglichkeit eines höheren Bypass-Verhältnisses für das Triebwerk, da im Vergleich zu einer Installation unter dem Flügel keine Bodenfreiheit erforderlich ist. Darüber hinaus haben frühere Untersuchungen auf dem Gebiet gezeigt, dass sich der Einbau des Triebwerks in der Nähe der Hinterkante des Flügels positiv auf den Einbau zwischen Gondel und Flügel auswirkt. Die Partnerinstitution DLR hat Konzepte für die Rumpf- und die Flügelmontage bewertet, von denen das rumpfmontierte Konzept vielversprechender war.
Am IFAS wurde ein Entwurfssystem für den Entwurf und die Optimierung von Gondeln für den Einbau in ein UHBR-Triebwerk entwickelt. Das Hauptziel der Gondel-Optimierungsstudie war die Minimierung des Luftwiderstands des Flugzeugs im Reiseflug. Da das Triebwerk auch unter Bedingungen betrieben werden soll, die nicht der Auslegung entsprechen, wie z. B. Seitenwind beim Start und hoher Anstellwinkel, wurden diese ebenfalls in das Optimierungswerkzeug einbezogen. Das Entwurfssystem besteht aus drei Modulen: (i) 3D-Einlassentwurfsmodul (ii) Flugwerksintegrationsmodul (iii) Düsenoptimierungsmodul. Das Ansaugmodul zielte auf einen angebauten Ansaugtrakt unter Auslegungsbedingungen und eine optimale Druckrückgewinnung im Reiseflug ab. Das Modul zur Integration der Flugzeugzelle bewertete die gesamte Flugzeugkonfiguration mit Wing-Body-Engine-Pylon (WBEP). Es wurde eine Versuchsplanung durchgeführt, um eine optimale Gondelverkleidung zu entwerfen und gleichzeitig ein tieferes Verständnis der Interferenzeffekte zwischen Gondel und Zelle zu erlangen. Das Düsenmodul bewertete verschiedene Düsenkonfigurationen, um die optimalen Düsenkoeffizienten zu erhalten, und bewertete die Wechselwirkung zwischen Düsenkonfiguration und Flugzeugzelle.
Die Integrationsstudie wurde für konventionelle lange Einläufe und fortschrittliche kurze Einläufe durchgeführt. Um eine angemessene Leistung für kürzere Einlässe unter nicht auslegungsgemäßen Bedingungen zu gewährleisten, werden Konzepte zur aktiven Strömungssteuerung (AFC) untersucht.