Das Forschungsprojekt DISPROP zielt darauf ab, die derzeitigen aerodynamischen und aeroakustischen Analyse- und Entwurfsmöglichkeiten für große Flugzeuge mit verteiltem Antrieb (Distributed Propulsion) und Propellerarrays zu verbessern. Zu diesem Zweck wird eine qualitativ hochwertige, industrierelevante experimentelle Datenbank mit 2D- und 2,5D-Flügelprofilen erstellt, welche mit Propellerarrays ausgestattet sind. Mit Hilfe dieser Datenbank werden bestehende CFD- und CAA-Codes abgeglichen, um die relevanten aerodynamischen und aeroakustischen Wechselwirkungsphänomene zwischen dem Flügel und dem Propeller besser vorhersagen zu können.
Distributed Propulsion, beschreibt die Verteilung des Antriebssystems eines Flugzeugs auf mehrere kleine, anstelle weniger großer Triebwerke und bietet mehrere potentielle Vorteile in Bezug auf die Gesamteffizient eines Flugzeuges, die Lärmreduzierung, Sicherheit und Zuverlässigkeit sowie höhere Erschwinglichkeit. Die Hauptvorteile des Antriebssystems ergeben sich durch einen erhöhten Gesamtwirkungsgrad resultierend aus einer günstigeren Wechselwirkung der Propeller-Flügel Interaktion sowie die Möglichkeit zur Verwendung elektrischer oder hybridelektrischer Antriebe bei großen Verkehrsflugzeugen.
Gefördert wird das Vorhaben von „Clean Sky 2 Joint Undertaking“. Das europäische Programm zielt auf die Reduzierung von Emissionen und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Luftfahrtindustrie ab.