Der Innovationsverbund von TU Braunschweig, TU Clausthal und der Ostfalia Hochschule will in den kommenden drei Jahren gemeinsam mit den Industriepartnern ein elektrisches Fahrzeugkonzept entwickeln, das durch den Austausch anwendungsspezifischer Module eine Vielzahl von Anwendungen vom innerbetrieblichen Gütertransport bis zur Personenbeförderung im Straßenverkehr autonom übernehmen kann. [Projektsteckbrief als Download]
Die digitale Vernetzung und das autonomes Fahren rücken in den Vordergrund zukünftiger Fahrzeugkonzepte und sind damit Zukunftsthemen der Automobilindustrie. Daraus resultiert eine Verschiebung der Wertschöpfung vom klassischen Fahrzeugbau hin zu modernen Zusatztechnologien und softwarebasierten Funktionen. Die Entwicklung autonomer Fahrzeuge stellt Unternehmen dabei vor technologische und wirtschaftliche Herausforderungen. Dabei stehen ihnen nur unzureichende Ansätze zur systematischen Ableitung erforderlicher Fahrzeugfunktionen für den autonomen Betrieb zur Verfügung. Weiterhin erfordert die Entwicklung innovativer, vollautonomer Fahrfunktionen die Einbeziehung neuer Entwicklungspartner. Die Kompetenzen einzelner Industrieunternehmen (insb. KMU) in der automobilen Wertschöpfungskette sind i.d.R. aber nicht ausreichend, um den disruptiven Charakter innovativer Gesamtfahrzeugkonzepte vorauszudenken.
Ziel des Innovationsverbunds sind die Recherche und Charakterisierung erforderlicher Technologien für die Realisierung autonomer Fahrbetriebe unter Berücksichtigung der Kompetenzen regionaler Zulieferer und Entwicklungsdienstleister der automobilen Wertschöpfungskette. Dafür wird ein Szenario-Modell erarbeitet, welches unterschiedliche Anwendungsfelder des autonomen Fahrbetriebs einschließlich Nutzungs- und Betriebsbedingungen sowie gesetzlicher und funktionaler Anforderungen aufzeigt. Zusätzlich soll eine virtuelle Entwicklungs- und Demonstrationsplattform für die domänenübergreifende modellbasierte Gesamtsystemkonzipierung sowie -absicherung konzipiert werden, die die Grundlage für die Ableitung von Modularisierungs- und Rekonfigurationsstrategien mechanischer Teilsysteme und Softwarefunktionen bildet. Zur Demonstration werden ausgewählter Teilsysteme als Funktionsträger im Kontext zukünftiger Anwendungsfälle autonomer Mobilitätskonzepte realisiert und validiert.
Technische Universität Braunschweig
Niedersächsisches Forschungszentrum Fahrzeugtechnik
Hermann-Blenk-Straße 42
38108 Braunschweig
Ansprechpartner: Prof. Dr.-Ing. Thomas Vietor
Mail: t.vietor(at)tu-braunschweig.de
www.tu-braunschweig.de/nff