Auftraggeber: | Bundesinstitut für Bau-, Stadt und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), Forschungsprogramm „Zukunft Bau“ |
Forschungspartner: | KPMG Law Rechtsanwaltsgesellschaft mbH |
Laufzeit: | März 2018 – März 2021 |
Ansprechpartner IIM: | Univ.-Prof. Dr.-Ing. Tanja Kessel |
Julia Sietas, M.Sc. |
Streitige Auseinandersetzungen in Bauprojekten binden Zeit, Kosten und Kapazitäten der beteiligten Vertragsparteien.
Für die Streitschlichtung ist die Einschaltung ordentlicher Gerichte keine befriedigende Lösung, da dieses Vorgehen sehr lange dauert, den Baufortschritt erheblich beeinflussen kann und hohe Kosten verursacht. Die außergerichtliche Streitbeilegung ist daher ein geeignetes Mittel zur aufwendungsarmen, ressourchenschonenden und störungsarmen Lösung von Konflikten.
Für die Streitschlichtung kennt die Streitlösungsordnung für das Bauwesen (kurz SL Bau) Ordnung fünf verschiedenen Verfahren: Mediation, Schlichtung, Schiedsgericht, Schiedsgutachten sowie Adjudikation. Im Rahmen des Forschungsprojektes des BBSR soll die Adjudikation erstmalig im Bundesbau als Pilotprojekt "Neubau für den Deutschen Wetterdienst in Potsdam" erforscht werden. Neben der "ad-hoc-Adjudikation" ist im Forschungsvorhaben auch eine "stand-by-Adjudikation" zu untersuchen. Beide Arten der Adjudikation sind in Deutschland nicht gesetzlich vorgeschrieben und spielen für öffentliche Baumaßnahmen bislang eine untergeordnete Rolle.