Auftraggeber: | Landkreis Aurich und Stadt Emden |
Laufzeit: | März 2022 – August 2022 |
Ansprechpartner IIM: | Univ.-Prof. Dr.-Ing. Tanja Kessel |
Leonie Wellert, M.Sc. |
Mit dem Neubau der Zentralklinik in Uthwerdum plant die Trägergesellschaft Kliniken Aurich-Emden-Norden mbH die Zusammenlegung der drei Klinikstandorte in Aurich, Emden und Norden. Die Zentralisierung erfolgt unter anderem vor dem Hintergrund des steigenden Ärzte- und Pflegekräftemangels und zielt auf die Bündelung eines breiten medizinischen Leistungsspektrums in einem räumlichen Zentrum ab.
Für die Realisierung des Großprojektes mit einer einer Bettenanzahl von 814 stationären Betten auf einer Nutzfläche von rund 40.000 m2 wird nach derzeitigem Planungsstand von einer Investitionssumme über 567 Millionen Euro ausgegangen. Nach dem möglichen Erhalt des Förderbescheids kann voraussichtlich ab Anfang 2023 mit der Ausschreibungs- und Vergabephase für die Bauleistungen begonnen werden. Im Zuge der Ausschreibungsvorbereitungen ist durch die Trägergesellschaft zunächst ein geeignetes Vergabemodell zu wählen.
Das Ziel dieser wissenschaftlichen Studie bestand in der Herausarbeitung und Bewertung der in Betracht kommenden Vergabemodelle für die Projektrealisierung. Die Untersuchung erfolgte im Hinblick auf die mit dem Auftraggeber abgestimmten Projektziele und unter Berücksichtigung seiner vorhandenen personellen und finanziellen Ressourcen. Weiterhin wurden Markterkundungsgespräche sowohl mit Vertretern der Auftraggeber- als auch der Auftragnehmerseite durchgeführt, um die Marktgängigkeit der betrachteten Vergabemodelle einzustufen. Anhand eines variantenspezifischen Risikoevaluationsprozesses und unter Berücksichtigung der anfallenden Transaktions- und Verwaltungskosten konnte abschließend das aus Auftraggebersicht vorteilhafteste Vergabemodell abgeleitet und empfohlen werden.