Das Projekt iCAREPLAST zielt darauf ab, eine kosten- und energieeffiziente Alternative zum Recycling und der Deponierung von Kunststoffen zu entwickeln. Aktuell werden lediglich ca. 31 % der entsorgten Kunststoffe effektiv recycelt. Die verbleibenden Anteile werden aufgrund ihrer Eigenschaften oder Verunreinigen entweder verbrannt oder deponiert. Die in den Kunststoffen enthaltenden Materialressourcen sowie die Energieressourcen bei der Deponierung gehen damit für die Gesellschaft verloren. Im Projekt iCAREPLAST soll ein alternatives Verfahren entwickelt werden, welches im Bereich des chemischen Recyclings anzusiedeln ist. Dieses Verfahren soll es ermöglichen, über diverse verfahrenstechnische Prozesse aus dem Kunststoffabfall hochwertige Rohstoffe zu generieren.
Das IWF arbeitet innerhalb dieses Projektes mit Industrie- und Forschungseinrichtungen aus EU-Mitgliedsstaaten, wie Spanien, Portugal, den Niederlanden, Deutschland und Großbritannien zusammen. Innerhalb des Projektes verantwortet das IWF die Bilanzierung und die multikriterielle Bewertung der Kunststoff-Wertschöpfungskette und des chemischen Recyclingverfahrens hinsichtlich des ökologisches Fußabdrucks (LCA) und der Kosten (LCC). Dazu wird basierend auf den Daten einer Pilotanlage ein modellgestütztes Werkzeug entwickelt, welches die Analyse und Bewertung des Lebenszyklus, der Umweltauswirkungen und Kosten in Echtzeit (Live-LCA) von sekundären chemischen Rohstoffen aus dem Recycling zu kunststoffhaltigen Produkten ermöglicht.