"Systemtechnische Grenzen der Mehrgruppenzugbildung im Kombinierten Verkehr"; Dissertation 27.06.1995
Der Kombinierte Verkehr in seiner Form als Verknüpfung der Verkehrsträger Straße und Schiene gilt als Hoffnungsträger, um dem immer wieder beschriebenen Verkehrsinfarkt entgegenzuwirken. Dem Trend anfangs der neunziger Jahre folgend, werden für den KV auch in der Bundesverkehrswegeplanung die stärksten Zuwächse prognostiziert. Bis zum Jahr 2010 soll die Menge der im KV beförderten Güter von heute etwa 30 auf 90 - 100 Mio t/a ansteigen.
Etwa 70 % dieser Mengen sollen in direkten Zügen zwischen den Terminals und Grenzübergängen transportiert werden. Für die verbleibende Menge ist ein Schienentransportsystem zu konzipieren, daß vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen und betriebsinternen Anforderungen auch den qualitativen Ansprüchen der Nutzer bei vertretbarem Aufwand gerecht wird.
Diese Arbeit soll einen Beitrag dazu leisten, die systemtechnischen Grenzen eines Mehrgruppenzugsystems zu quantifizieren. Dazu wurde das Hilfsmittel der EDV-Simulation angewandt. Das für die strategische Planung des Schienengüterverkehrs entwickelte Pro-grammsystem SVPLAN wurde dazu um wesentliche Module erweitert. insgesamt wurden 32 Simulationsreihen durchgeführt und Ergebnisse von 205 Einzelsimulationen ermittelt, bei denen die Parameter
variiert wurden.
Durch die Simulationsrechnungen konnte nachgewiesen werden, daß ein Mehrgruppenzugsystem auch den zukünftigen Kombinierten Verkehr auf der Schiene abwickeln kann, wenn es gelingt, die Empfehlungen dieser Arbeit zu realisieren.