Teilvorhaben TFP-TV7 - Architekturwissenschaftliche Analyse, Bewertung und Lösungsstrategie zur Kontrolle von Infektionsausbreitungswegen in offenen und geschlossenen Gebäudesystemen
Pathogene infektionsverursachende Mikroorganismen können auf direktem Wege von Mensch zu Mensch, Tier zu Tier oder auch zwischen Mensch und Tier übertragen werden. Besonders in infektionskritischen Gebäuden und Einrichtungen wie Gesundheits- und Laborbauten, Verkehrsbauten aber auch in der Tierhaltung besteht ein nicht zu unterschätzendes Risiko der Übertragung von Infektionen zum einen durch die Infrastruktur und baulichen Begebenheiten des Gebäudes selbst durch die Zusammenkunft und Wegeführung der Infektionsträger und zum anderen durch die Kontamination von Materialoberflächen.
Eine Möglichkeit zur Bekämpfung von Infektionen ist folglich die Prävention von Infektionen durch die Unterbrechung der Übertragungswege in infektionskritischen Gebäudesystemen. Offene und geschlossene Systeme unterscheiden sich im Wesentlichen dabei durch eine nicht kontrollierbare, freie Zugänglichkeit für eine breite Öffentlichkeit (öffentliche Verkehrsbauten wie Flughäfen, Bahnhöfe, Schulen, sanitäre Einrichtungen, Krankenzimmer, etc.) bzw. durch einen kontrollierbaren/restriktiven Zugang (Boarding-Areas an Flughäfen, Laborgebäude, OP-Bereiche, Stallbauten etc.).
Aus dieser Betrachtung heraus sollen neue Konzepte und transsektorale Lösungsansätze zur Prävention von Infektionen erarbeitet werden, die auf einer bau- und prozessgestützten Optimierung der Infrastruktur hinsichtlich hygienespezifischer Anforderung basieren. Kritische Wege und Punkte in diesen Systemen müssen identifiziert und darauf aufbauend antiinfektionsstrategische Szenarien erarbeitet werden.
Projektleitung
Dr.-Ing. Jan Holzhausen, Architekt
Institut für Konstruktives Entwerfen, Industrie- und Gesundheitsbau (IKE), TU Braunschweig
Kontakt Projektleitung
j.holzhausen@tu-braunschweig.de
+49(0)5313912542
Förderzeitraum
03.2015 - 02.2018
Auslobung/Call
BMBF InfectControl 2020
Mittelgeber
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Förderträger
Projektträger Jülich (PtJ)
Förderkennzeichen
03ZZ0802G
Forschungspartner
Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie
Hans-Knöll-Institut Jena
Forschungsgruppe Fungal Septomics
Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie
Hans-Knöll-Institut Jena
Abteilung Molekulare und Angewandte Mikrobiologie
Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
Klimawirkung und Vulnerabilität – Forschungsbereich 2
Universitätsmedizin Greifswald
Institut für Immunologie und Transfusionsmedizin
Abteilung für Immunologie
Ernst-Moritz-Arndt-Universität
Institut für Mikrobiologie
Freie Universität Berlin
Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen
Freie Universität Berlin
Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft
Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie Berlin
Friedrich-Loeffler-Institut
Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit
Institut für molekulare Virologie und Zellbiologie
Universitätsklinikum Münster
Institut für Hygiene
Universitätsklinikum Münster
Institut für Medizinische Mikrobiolgie
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Otto-Schott-Institut für Materialforschung
Lehrstuhl für Materialwissenschaft
Universitätsklinikum Bonn
Institut für Pharmazeutische Mikrobiologie
InfectControl ist ein Konsortium aus Wirtschaftsunternehmen und akademischen Partnern, das gemeinsam Lösungen für diese Probleme auf nationaler ebenso wie auf globaler Ebene entwickelt. Gegründet wurde es im Rahmen der Fördermaßnahme „Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), durch die es finanziell unterstützt wird. Mit InfectControl ist ein hochinnovativer Forschungsverbund etabliert worden, der grundlegend neue Strategien zur frühzeitigen Erkennung, Eindämmung und erfolgreichen Bekämpfung von Infektionskrankheiten sowohl entwickeln als auch kommerziell erfolgreich implementieren will.