Planung und Entwicklung baulich-technischer und prozessualer Musterlösungen für Intensivstationen - Reduktion von Krankenhausinfektionen durch evidenzbasierte Krankenhausarchitektur.
Durch welche baulichen Maßnahmen kann die Prävention der Kontaktübertragung von Infektionen effektiv auf der Intensivstation optimiert werden?
Durch welche baulichen Maßnahmen auf der Intensivstation kann eine Verbesserung der Patientenversorgung und eine Steigerung der Attraktivität des Arbeitsplatzes erreicht werden?
Das Projekt "Intensivstation der Zukunft" wird innovative Konzepte für die Planung und den Betrieb von Intensivstationen im Krankenhaus prüfen. Es werden neue, innovative bauliche Lösungen entwickelt, die den täglichen Problemen entgegenwirken. Im Fokus stehen zwei Aufgabenbereiche:
(a) Reduktion von Krankenhausinfektionen durch neue evidenzbasierte Präventionskonzepte
(b) Verbesserung der Patientenversorgung durch Anpassung der Stationsstruktur auf wesentliche Abläufe
Die Intensivstation ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesundheitsversorgung in Deutschland. Sie steht als Abteilung der Maximalversorgung im Zentrum jedes Krankenhauses. Jährlich werden ca. 2,2 Millionen Menschen auf deutschen Intensivstationen behandelt mit stark wachsendem Trend seit 2003 (Statistisches Bundesamt 2018). Grund ist u.a. die zunehmende Zahl älterer, multimorbider Patienten und die Tendenz zu immer kürzeren Liegezeiten. Seit Jahrzehnten nimmt außerdem die Komplexität und die Technisierung der intensivmedizinischen Versorgung zu. In der Folge haben Intensivstationen zumeist hohe Raten an Krankenhausinfektionen (ca. 20 % der Patienten) und es erhöhen sich nahezu kontinuierlich Arbeitsdichte und Kostendruck. Dadurch wird die Arbeit auf Intensivstationen für die Angestellten zunehmend unattraktiv. Dies führte zu dem momentan massiven Mangel an ausgebildetem intensivmedizinischen Fachpersonal. Die seit Januar 2019 greifenden Pflegeuntergrenzen können diesen Mangel an Fachpersonal aktuell nicht beheben.
Projektleitung
Institut für Konstruktives Entwerfen, Industrie- und Gesundheitsbau (IKE), TU Braunschweig
Kontakt Projektleitung
Dr. Wolfgang Sunder
Das Team/Mitarbeitende
Julia Moellmann
Philip Schreiner, HiWi
Kirsten Remmers, HiWi
Förderzeitraum
12.2020-04.2023
Auslobung/Call
Forschungsinitiative „Zukunft Bau“
Mittelgeber
Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI)
Förderträger
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBSR)
Förderkennzeichen
SWD-10.08.18.7-20.07
Antragsteller
Institut für Konstruktives Entwerfen, Industrie- und Gesundheitsbau (IKE), TU Braunschweig
Forschungspartner
Institut für Konstruktives Entwerfen, Industrie- und Gesundheitsbau (IKE), TU Braunschweig
Institut für Hygiene und Umweltmedizin, Charité Berlin
Industriepartner
Aqua Free GmbH
Bode Chemie GmbH
BPS GmbH: Beratung, Planung und Serviceleistungen im Gesundheitswesen
C-S Group
Dr. Schnell GmbH & Co. KGaA
HT Health Tec GmbH
Ledvance GmbH
LINET Group
Schülke & Mayr GmbH
Städtisches Klinikum Braunschweig gGmbH
Tarkett Holding GmbH
Tesa SE
Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH