Wie sehen innovative, praxistaugliche baulich-technische Musterlösungen, smarte Materialien und Oberflächen sowie zukunftsfähige Ausstattungselemente und Produkte im Sinne der Infektionsprävention und Reinigung für das Patientenzimmer aus?
Ziel des Forschungs- und Studienlabors ist die Entwicklung neuartiger Musterlösungen in allen relevanten Bereichen des Patientenzimmers, wie Bau, Ausstattung, Materialien/Oberflächen, Hygiene/Reinigung, Kommunikation und Beleuchtung. Auf dem Geländes des Städtischen Klinikums Braunschweig ist ein Patientenzimmer-Demonstrator für zukünftige Untersuchungen errichtet und seit 2022 in Betrieb.
Folgende Ziele stehen im Fokus:
Die Pflege und insbesondere das Patientenzimmer im Krankenhaus müssen in Zukunft auf eine Reihe von Veränderungen wird reagieren müssen. Dabei ist eine Fülle baulicher, technischer, materialwissenschaftlicher und organisatorischer Aspekte zu berücksichtigen. Das Forschen und Entwickeln von innovativen Raumzusammenhängen in hygienekritischen Bereichen der Pflegestationen unter infektionspräventiven Gesichtspunkten wird in Zukunft noch größere Bedeutung gewinnen.
Weiterhin werden in Zukunft die Bettenzahlen je Krankenhaus weiter sinken und die Verweildauer abnehmen. Die absolute Anzahl der stationären Patienten je Bett wird hingegen steigen. Es sind bauliche Strukturen zu erwarten, in denen vereinheitlichte und standardisierte Pflegebereiche die Regel sind. Für die Leichtpflege und die Observationsphasen wird zukünftig auf wirtschaftlichere Pflegestrukturen, wie beispielsweise Aufnahme -und Observationsstationen, Wert gelegt werden müssen.
Bei der Planung von Pflegebereichen lassen sich die künftig notwendigen Größenordnungen nicht genau berechnen. Zum einen sind Strukturveränderungen wie die weitere Verselbstständigung einzelner medizinischer Fachrichtungen, neue Schwerpunkte in der ambulanten Versorgung zu erwarten. Zum anderen lassen sich die Auswirkungen der künftigen Finanzierungssysteme in Deutschland auf die Größe der Stationen in den Krankenhäusern nicht präzise vorhersehen.
Die Entwicklung von innovativen Lösungen sollte zukünftig nicht nur einer isolierten Gruppe von Fachleuten vorbehalten sein, sondern erfordert die Beteiligung von Experten aus völlig unterschiedlichen Disziplinen und Fachgebieten. Dies schließt insbesondere auch die Gebäudeplanung, die Materialität und die Haustechnik in Zusammenspiel mit der Hygiene ein. Ein zentraler Punkt ist auch die Einbindung von kompetenten Industriepartnern aus dem Gesundheitsbereich.
Link zu projekteigener Website
https://karmin.info/
Projektleitung
Institut für Konstruktives Entwerfen, Industrie- und Gesundheitsbau (IKE), TU Braunschweig
Kontakt Projektleitung
Dr. Wolfgang Sunder
Das Team/Mitarbeitende
Oliver Zeise
Förderzeitraum
Ab 01.2022
Weitere Projektdaten
Pressemeldung 15.06.2021, TU BS Aktuelles
Institut für Konstruktives Entwerfen, Industrie- und Gesundheitsbau (IKE), TU Braunschweig
Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik (IST), Braunschweig
Städtisches Klinikum Braunschweig GmbH
Industriepartner
Gold-Partner
RZB Rudolf Zimmermann, Bamberg GmbH (Beleuchtung)
Schüco International KG, Bielefeld (Fenster)
Silber-Partner
BODE Chemie GmbH, Hamburg (Desinfektionsmittel und -spender)
Continental AG, Hannover (Einrichtung - Sitzoberflächen)
Kusch+Co GmbH, Hallenberg (Einrichtung - Stühle)
Tarkett Holding GmbH, Ludwigshafen
Bronze-Partner
B+T Oberflächentechnik GmbH, Wetzlar (Oberflächentechnik)
Brillux GmbH & Co. KG, Münster (Wand, Decke)
FSB Franz Schneider Brakel GmbH + Co KG, Brakel (Beschläge)
Hansa Armaturen GmbH, Stuttgart (Armaturen)
HEWI Heinrich Wilke GmbH, Bad Arolsen (Ausstattung Bad)
JELD-WEN Deutschland GmbH & Co. KG, Oettingen (Tür)
Resopal GmbH, Groß-Umstadt (Einrichtung - HPL-Oberflächen)
Röhl GmbH, Walsbüttelbrunn (Fertignasszellen)
Siemens AG Digital Industry, Fürth (Bedside Terminal)
Spie Deutschland & Zentraleuropa GmbH , Ratingen (Bedside Terminal)
Tesa SE, Norderstedt (Halterung)
Villeroy & Boch AG, Mettlach (Sanitärobjekte)