Untersuchung chemischer Emissionen von Offshore Windanlagen
Das Anemoi Projekt untersucht chemische Emissionen von Offshore-Windenergieanlagen und deren Einfluss auf Ökosysteme und Aquakulturen. Im Zuge des Ausbaus in der Nordsee werden die Umweltauswirkungen routinemäßig im Hinblick auf die Einführung neuer Lebensräume, Unterwasserlärm oder den Wegfall der Fischerei überprüft. Die mögliche Verschmutzung der Meeresumwelt durch gelöste und partikelförmige Schadstoffe aus den Windkraftanlagen, beispielsweise aus den Korrosionsschutzsystemen, ist jedoch noch weitgehend unbekannt.
Im Anemoi Projekt werden:
1. Relevante chemische Emissionen von Offshore-Windkraftanlagen identifiziert,
2. Auswirkungen auf Ökosysteme und Aquakulturen bewertet und
3. Verbesserungvorschläge gegeben um chemische Emissionen von Offshore-Windanlagen zu reduzieren.
Im Zuge der Untersuchungen werden Sedimentproben, Wasserproben und Lebenwesen in der Nähe von Offshore-Windkraftanlagen untersucht, um bestehende Wissenslücken über die Umweltauswirkungen der chemischen Emissionen zu schließen. Darüber hinaus wird eine enge Zusammenarbeit mit Entscheidungsträgern aus Politik und Industrie angestrebt, um Lösungsvorschläge zur Reduktion der chemischen Emissionen herauszuarbeiten und einheitliche internationale Vorgaben zu schaffen. Das Leichtweiß-Institut wird im Rahmen des Anemoi Projekts den Transport partikulärer Emissionen im Nahbereich um eine Offshore-Windanlage im Wellen-Strömungs-Kanal untersuchen. Drüber hinaus wird mithilfe eines numerischen Modells die Ausbreitung chemischer Schadstoffe auf regionaler Ebene untersucht.