Prof. Dr. Ulrike Teubner ist Professorin für Soziologie/Politikwissenschaften mit dem Schwerpunkt Geschlechterverhältnisse und -systeme in Gesellschaft und Wissenschaft an der Hochschule Darmstadt. Sie führte verschiedene Forschungsprojekte im Bereich Gender and Science durch, u.a. zu Frauenstudiengängen in naturwissenschaftlich-technischen Bereichen. Ferner engagierte sie sich als Sprecherin im Frauenforschungszentrum Darmstadt (2001-2005) und als Mitglied im Vorstand, Koordinatorin der Arbeitsgruppe Arbeit und key-lecturer in der internationalen Frauenuniversität (Ifu) (1998-2000). Ulrike Teubner ist Vertrauensdozentin der Hans-Böckler-Stiftung, war Sprecherin der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) sowie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats im Programm Maria-Goeppert-Mayer-Professur für internationale Frauen- und Genderforschung (2001- 2006) des Projekts Internationaler Frauenstudiengang Informatik, Hochschule Bremen (2000-2004).
Die natur- und technikwissenschaftlichen Berufe gelten immer noch als Männerdomänen. In zentralen Bereichen dieses Berufsspektrums sind die Geschlechter sehr ungleich präsent. Zudem zeigt sich, dass es qualifizierten Frauen in den Männerdomänen weniger gut als Männern gelingt, die erworbenen Qualifikationen in beruflichen Erfolg um zu setzen. Insofern haben wir es nach wie vor mit wirksamen Schließungsprozessen zu tun, die auf mehreren Ebenen verlaufen. Um diese Schließungsprozesse zu erklären, stelle ich einen interkulturellen Vergleich in den Mittelpunkt meines Vortrags. Dazu greife ich auf empirische Daten aus Island, Portugal und Polen zurück. Dabei dominiert der Blick auf Ähnlichkeiten und Differenzen im Vergleich zur Situation in Deutschland.