Seegraswiesen sind wichtige Ökosysteme, die zahlreiche Funktionen für den Menschen übernehmen, aber auch durch ihn gefährdet sind. Seegraswuchs geschieht in einer Rückkopplung, in der vorhandenes Seegras Wellen und Strömung dämpft und Wassertrübung reduziert. Dadurch werden die Anwuchsbedingungen für weiteres Seegras verbessert. Doch ohne bestehendes Seegras ist eine Wiederansiedlung fast nicht möglich. In den kommenden vier Jahren werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Technischen Universität Braunschweig, der Hochschule Hannover, der Leibniz Universität Hannover, dem niederländischen Institut für Meeresforschung sowie der Firma Soiltec GmbH daher ein künstliches Seegras entwickeln, das gute Anwuchsbedingungen für Seegras herstellt womit der Teufelskreis der Wiederansiedlung durchbrochen werden soll. Das künstliche Seegras wird ausschließlich aus bioabbaubaren Materialien bestehen, so dass langfristig eine rein natürliche Seegraswiese entsteht. Zusätzlich wird das Projektteam untersuchen, welche Flächen in der deutschen Nordsee sich besonders für eine Wiederansiedlung von Seegras eignen, um in einem Folgeprojekt einen ersten Versuch der Wiederansiedlung mit Hilfe von bioabbaubaren künstlichen Wiesen starten zu können.
Projektleitung Maike Paul, PhD (LU Hannover), Teilprojekt: Prof. Dr. Boris Schröder-Esselbach
Mitarbeiter*innen Jana Carus
Externe Kooperationspartner Moritz Thom (FZK), Prof. Dr. Hans-Josef Endres, Dr. Carmen Arndt, Hannah Behnsen (Hochschule Hannover Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe), Prof. Dr.-Ing. Torsten Schlurmann, Dr.-Ing. Jan Visscher, Raúl Villanueva (LUH Ludwig-Franzius-Institut für Wasserbau, Ästuar- und Küsteningenieurwesen), Sven Adamietz (Soiltec GmbH)
Laufzeit 2016-2020
Fördergeber MWK, Volkswagenstiftung