Die Arbeitsgruppe Planetenentstehung und kleine Körper im Sonnensystem beschäftigt sich einerseits mit der Untersuchung der Bedingungen, unter denen sich um junge Sterne die astronomisch beobachtbaren kleinen Staubpartikel zu größeren Klumpen zusammenballen. Andererseits sind die vielen verschiedenen kleinen Körper im Sonnensystem Forschungsobjekte, wobei unter klein auch noch Monde fallen.
Im Unterschied zu anderen Arbeitsgruppen mit diesem Thema werden am Institut für Geophysik und extraterrestrische Physik Experimente zur Erforschung des Wachstums fester Körper in jungen Planetensystemen durchgeführt. Ein Teil dieser Versuche findet dabei unter Schwerelosigkeitsbedingungen im Fallturm Bremen bzw. bei Parabelflügen statt.
Eine internationale Versuchseinrichtung zur Untersuchung der Wechselwirkungen kosmischer und atmosphärischer Partikel auf der Internationalen Raumstation ISS wird zurzeit unter Leitung des Instituts entwickelt.
Im Bereich der Lehre werden regelmäßig Vorlesungen zur Astrophysik und Planetologie angeboten. Außerdem wird das astrophysikalische Praktikum – kurz „Astroprak“ – angeboten. Hierbei erhalten Masterstudierende eine Forschungsaufgabe von aktuellem Interesse, bei dem sie im Labor Experimente durchführen oder mit Simulationen am Rechner arbeiten, um die Forschungspraxis besser kennenzulernen.
In Dunkelwolken wie der hier dargestellten Bok-Globule Barnard 68 können Sterne entstehen. Die dunkle Gestalt und die Abschirmung des Lichts dahinter liegender Sterne geschieht durch eine Vielzahl kleinster Staubpartikel, deren physikalische Eigenschaften am Institut für Geophysik und extraterrestrische Physik untersucht werden.
Mit dem Hubble Space Telescope wurden im Sternbild Orion so genannte protoplanetare Scheiben gefunden. In einer solchen Scheibe entstand vor 4,6 Milliarden Jahren auch unser Sonnensystem. Die Arbeitsgruppe Planetenentstehung beschäftigt sich mit diesem Prozess.
Rekonstruktion eines bei einem Space-Shuttle-Flug erzeugten Staubagglomerats. In diesem Schwerelosigkeitsexperiment wurde eine Wolke kleinster Partikel gleichmäßig in einem verdünnten Gas verteilt. Durch Brownsche Bewegung der Partikel erfolgten haftende Stöße, die zu der dargestellten offenen Struktur führten. Der Beginn der Planetenentstehung sollte genauso ablaufen.
Comet Physics Laboratory (CoPhyLab)
Entstehung und Entwicklung Kleiner Körper im Sonnensystem
Eigenschaften von Mondregolith aus der Interpretation von Oberflächentemperaturen
Blick zurück in frühe Stadien des Sonnensystems
Leiter | Prof. Dr. Jürgen Blum |
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Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen |
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Coskun Aktas |
Noria Brecher |
Ingo von Borstel |
Johanna Bürger |
Christopher Kreuzig |
Gerwin Meier |
Dr. Rainer Schräpler |
Christian Schuckart |
Dr. Yuri Skorov |
Gastwissenschaftler |
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Dr. Dr. h.c. Horst Uwe Keller |
Noah Molinski |