Das „Comet Physics Laboratory“ (CoPhyLab) ist ein internationales Forschungsprojekt, welches sich mit Kometen beschäftigt. Die drei Hauptträger des Projekts sind das Institut für Geophysik und extraterrestrische Physik der TU Braunschweig, das Institut für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Graz und das Physikalische Institut der Universität Bern. Ziel des CoPhyLab ist die Erforschung der Physik von Kometen, im speziellen die Prozesse, welche zur Aktivität führen. Hierfür untersuchen wir im ersten Schritt die Eigenschaften der elementaren Bestandteile von Kometen, besonders Wassereis, CO2-Eis und einem künstlichen Kometenstaub.
Diesen entwickeln wir, um möglichst viele bekannte Eigenschaften nachzubilden ohne dabei giftige oder anderweitig gefährliche Stoffe zu verwenden. Hierfür haben wir in Braunschweig eine Sublimationskammer entwickelt, in welcher wir kleine Proben aus Eis und Staub bei -170°C im Vakuum lagern können und dann mit einer künstlichen Sonne bestrahlen können, um Aktivität hervorzurufen.
Für die weiteren Projektphasen entwickeln wir in Braunschweig eine große Vakuumkammer, welche das Herzstück des Projekts ist. In dieser „L-Kammer“ kombinieren wir 14 Instrumente, die alle gleichzeitig dieselbe Probe untersuchen können. Diese Proben haben einen Durchmesser von 25 cm und sind 10 bis 30 cm hoch. Wie in der kleinen Kammer werden die Proben bei -170°C im Vakuum gelagert, um kometenähnliche Bedingungen zu schaffen. Auch hier haben wir eine künstliche Sonne, welche eine Gesamtleistung von 2,7 kW hat. Die Dauer der Experimente ist theoretisch unbegrenzt, wir planen aktuell Messreihen mit bis zu 6 Wochen Laufzeit.
Das ist die „L-Kammer“, das Herzstück des CoPhyLab Projekts. In dieser werden Proben aus Eis und Staub bei -170°C und im Vakuum gelagert, um kometenähnliche Bedingungen zu simulieren. Insgesamt 14 verschiedene Instrumente sind in und um die Kammer installiert, welche alle gleichzeitig die Probe untersuchen können. Die beiden Kühlsysteme werden mit flüssigem Stickstoff betrieben und die Messdauer ist prinzipiell unbegrenzt, geplant sind aktuell bis zu 6 Wochen.
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Nach den Erkenntnissen durch „Rosetta“: Internationales Forschungsprojekt „CoPhyLab“ erforscht Entstehung und Staubemission von Kometen
Grazer Team-Mitglied Günter Kargl im Interview