Das Förderprojekt aktiv (Adaptive und kooperative Technologien für den intelligenten Verkehr http://www.aktiv-online.org) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie hat sich im Teilprojekt Aktive Gefahrenbremsung ABG zum Ziel gesetzt, die Entwicklung von Systemen zur Kollisionsvermeidung durch automatische Bremsung mit situationsangepasster Stärke und zeitlicher Vorverlegung der Bremsung gegenüber bestehenden Notbremssystemen voranzutreiben.
Die TU Braunschweig erforscht für die AUDI AG Analyseverfahren für die Berechnung von Erreichbarkeitsräumen. In gut strukturierten Umgebungen ist es damit möglich, weit vor einer Kollision geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten
Motivation und Zielsetzung
Knapp 16 Prozent aller Verkehrsunfälle mit Personenschaden werden in Deutschland durch Auffahren verursacht. Knapp die Hälfte dieser Unfälle betrifft Kollisionen mit stehenden oder sich langsam bewegenden Fahrzeugen. (Statistisches Bundesamt 2006),
Derzeitige Seriensysteme können in solchen Situationen nur unter ganz bestimmten Umständen assistieren. So benötigen sie ein Vorderfahrzeug oder das eigene Fahrzeug darf nicht schneller als 30 km/h fahren, ansonsten erkennt die benutzte Sensorik und Algorithmik einen bevorstehenden Auffahrunfall gar nicht oder zu spät.
Besonders in gut strukturierten Umgebungen, in denen ein Ausweichen durch existierende Randbebauung unmöglich ist, eröffnen innovative Sensorsysteme in Verbindung mit einer kartenbasierten Sensordatenfusion neue Möglichkeiten für die Analyse von Ausweich- undBremsmanövern. Dadurch kann Unfällen mit hohen Relativgeschwindigkeiten auf stehende und sich relativ langsam bewegende Ziele nicht nur unfallschweremindernd, auch unfallvermeidend entgegengewirkt werden. In diesem Zusammenhang forschen wir an effizienten Methoden zur Analyse der Ausweichmöglichkeiten.
Aufgabenverteilung im Projekt
Beteiligte Partner