Förderung zum WiSe 2017/18

Vom Bild zum 3D-Modell – virtuell und interaktiv

Studierende mit einer VR-Brille

Die Photogrammetrie ist die Wissenschaft, die sich mit der Ableitung von Objektgeometrie und Semantik aus Bildern befasst. In der Lehre des Instituts für Geodäsie und Photogrammetrie müssen insbesondere die mathematischen Beziehungen zwischen Kamerageometrie und Objektraum vermittelt werden. Hierbei gibt es einige grundlegende Konzepte, die – einmal von den Studierenden verstanden – auf nahezu alle Fragestellungen in der Praxis und Fachwissenschaft angewendet werden können. In diesem Projekt werden die notwendigen geometrischen Grundlagen mit Hilfe moderner technologischer und didaktischer Methoden vermittelt. Es zeichnet sich durch seine lernortunabhängigen Komponenten aus, die ein interaktives 3D-Lernerlebnis mit Hilfe von moderner VR-Technologie (VR: Virtuelle Realität) und digitalen Unterrichtsmaterialien ermöglichen. Kontaktstunden werden für klassische Vorlesungen, aber auch zur Vor- und Nachbereitung der selbständigen Arbeit mit den digitalen Medien genutzt. Alle Vorlesungen werden zusätzlich als sogenannter „Screencast“ in Videoform angeboten. Diese Komponenten – VR zur Visualisierung geometrischer Zusammenhänge und das digitale Lehrmaterial – ermöglichen es den Studierenden, neben der Vorlesung selbstbestimmt die Theorie zu erleben und das Verständnis für die vermittelten Inhalte zu vertiefen.

Mehr zum Projekt (Video in Stud.IP)


Wissenschaft. Fakten. Kontext.

Ziel dieses interdisziplinären Projekts ist es, die Vermittlung von Faktenwissen in der grundständigen Lehre der Biowissenschaften um Fragen der Wissensgenerierung im gesellschaftlichen Kontext zu erweitern, um so sozial verantwortlich zu lehren und zu lernen. Dazu werden in die Bachelor-Pflichtvorlesung „Grundlagen der Genetik“ die Perspektiven der „Science and Technology Studies (STS)“ inhaltlich und didaktisch integriert, die zugehörigen Tutorien rekonzipiert und die Tutoren/innen entsprechend geschult. Durch diesen neuartigen Ansatz sollen die Studierenden bereits zu Beginn ihres Studiums wissenschaftliche Fakten nicht nur als Ergebnis innerwissenschaftlicher Debatten erfahren, sondern sie zugleich im gesellschaftlichen Kontext (z.B. im Gefüge politischer Interessen) begreifen und damit in ihrer historischen Entwicklung verstehen. Damit erwerben die Studierenden Faktenwissen und gleichzeitig die Kompetenz, fachliche Expertise mit Reflexionsfähigkeit zu verknüpfen.


HymM – Hypermodales Mash-up-Lernen für einen handlungsorientierten, forschenden Unterricht in den Kulturwissenschaften

Studierende diskutieren in einem Seminarraum

Akademische Wissensproduktion befindet sich in einem rapiden Transitionsprozess, bei dem herkömmliche Schrifttexte zunehmend von typografischen Texten, Handschriftlichem, Bildern und Fotografien, Diagrammen, Gefilmtem, Audiokommentaren etc. multimodal ersetzt und medial ausdifferenziert werden. Zudem wird die Linearität des Schrifttextes zunehmend durch interaktive hypermediale Vernetzung ergänzt, z.B. in Begriffen wie "Hypermedia" oder "Threading". Das Innovationsprojekt "HymM" zielt auf die Konzeption, Erprobung und den Transfer von innovativem und kompetenzorientiertem wissenschaftlichen Arbeiten in die Fachdisziplin der Kulturwissenschaften ab. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der hypermodalen Transformation von Prüfungsformaten und Leistungserbringung, die unter dem Arbeitstitel HymM-Lernen (Hypermodales Mash-up-Lernen) erforscht werden soll. Im Mittelpunkt des Projekts steht die Produktion eigener hyper- und multimodaler Portfolios durch Studierende im bereits etablierten Projekt-Modul "Theories, Methods, Models" im Bachelorstudiengang English Studies. Das Modul soll dabei eine Pilotfunktion übernehmen, indem das Projektseminar für das forschende Lernen und Lehren im eigenen Fach gemäß der Konzepte des Scholarship of Teaching and Learning (SoTL) begleitet wird.


TeachAR – Lernen und Lehren in der erweiterten Realität

Ein Studierender bei einem AR-Experiment

Komplexe und abstrakte natur- und ingenieurswissenschaftliche Fachinhalte sind für Studierende häufig nur schwer greif- oder vorstellbar. Damit verbundene Lern- oder Verständnisschwierigkeiten können ein Grund dafür sein, dass die Studierenden ihre fachbezogene Problemlösekompetenz nicht optimal entwickeln können. TeachAR adressiert diese Problematik durch den Einsatz einer erweiterten Realität ("Augmented Reality", AR): Sie bietet im Gegensatz zur rein virtuellen Realität (VR) die Möglichkeit, virtuelle mit experimentell-reellen Lernumgebungen unmittelbar zu verbinden und so die Lücke zwischen theoretischen und anwendungsnahen Lerninhalten zu schließen. Den realen Experimenten oder technischen Anwendungen können auf speziellen halbtransparenten AR-Brillen Visualisierungen zugrunde liegender Theorien bzw. Modelle überlagert werden. Zunächst werden im Innovationsprojekt dynamische AR-Anwendungen für übliche Demonstrationsversuche aus dem Experimentierseminar "Elektrizitätslehre" entwickelt und anschließend in der Lehre eingesetzt und erprobt. Den Lehramtsstudierenden wird dabei auch der didaktische Nutzen von AR vermittelt und eine innovationsorientierte Weiterentwicklung ihrer Medienkompetenz ermöglicht. Sie können damit perspektivisch auch die Rolle von Multiplikator/innen für den Einsatz von Augmented Reality in der Lehre einnehmen.


Tandem-Lehrveranstaltung zum Thesaurus Architektur

Eine Studierende fotografiert Poster an einer Wand

Der Thesaurus Architektur ist ein webgestütztes, redaktionell betreutes Diskussionsforum für Studierende, Mitarbeiter/innen, Professor/innen und Gäste des Departments Architektur. Themen und Begriffe aus Entwurf, Lehre und Forschung der verschiedenen Institute werden hier in prägnanter, wissenschaftlich-essayistischer Form reflektiert und auf breiter Basis zur Diskussion gestellt. Lern- und Lehrinhalte werden über Instituts- und Studiengangsgrenzen hinaus geteilt und das Bewusstsein bei den Studierenden für das Zusammenwirken unterschiedlichster Themenkomplexe gesteigert. Die Studierenden erfahren sich als Teil der Forscher/innengemeinschaft und erwerben Schlüsselkompetenzen wie schriftlicher Ausdruck, Kritikfähigkeit und ein vertieftes Verständnis für Forschungszusammenhänge. In einer Kombination aus Schreibwerkstatt und individueller Betreuung (Tandem) werden sie während der Erstellung eigener Beiträge dabei unterstützt, das vermittelte Wissen zu reflektieren und neue Erkenntnisse sowie Fragestellungen zur Disposition zu stellen. Die Essays des Lehrformats wirken durch die Veröffentlichung an der Theoriebildung des Departments mit. Der Thesaurus wird ein wachsendes Nachschlagewerk der Diskursarbeit des Departments sein und als Gedächtnis seiner Lehr- und Forschungsarbeit dienen.


Entwerfen mit der Natur – Werkzeuge für interdisziplinäres Arbeiten mit Permakultur

Studierende und Lehrende in einem Kleingarten

Den teilnehmenden Studierenden die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit zu verdeutlichen und sie von Elementen unterschiedlicher Fächer profitieren zu lassen, ist eins der zentralen Ziele des Innovationsprojekts "Entwerfen mit der Natur – Werkzeuge für interdisziplinäres Arbeiten mit Permakultur". Das gemeinsame Projekt des Instituts für Geoökologie (IGÖ) und des Institute for Sustainable Urbanism (ISU) basiert auf dem holistischen Planungsansatz der Permakultur des IGÖ und wird mit erprobten Entwurfsmethoden des ISU ergänzt, wodurch ein gemeinsamer methodischer "Werkzeugkoffer" für interdisziplinäre Entwurfsvermittlung entsteht. Die Studierenden werden Methoden eines fachübergreifenden und erweiterten Entwurfsverständnisses kennenlernen und sich in Gruppenarbeit zu jeweils fachfremden Inhalten und Kompetenzen austauschen. Zudem werden neueste Erkenntnisse aus der bisherigen gemeinsamen Arbeit der Institute in die Lehre eingebracht, zum Beispiel aus dem Forschungsprojekt METAPOLIS. Die Studierenden können so an aktuellen und relevanten Methoden aus der Forschung teilhaben.