Förderung zum WiSe 2013/14

CampusApp (c4mpUs): Einsatz einer mobilen Applikation zum Lernen

Mit der CampusApp soll die aktive Beteiligungvon Studierenden in Massenveranstaltungengefördert, neue Formen von Vernetzung und die Geschwindigkeit und Ausführlichkeit bei der Wissensvermittlung studierendengerechter gestaltet werden. Weiterhin soll eine breitere Interaktionsmöglichkeit geschaffen, Studierende besser erreicht und die Lehrperson über den Lernfortschritt ihres Kurses informiert werden. Zudem soll Leistungsproblemen und mangelnder Studienmotivation entgegengewirkt werden.

Die Applikation wird vorrangig für den Einsatz auf Smartphones konzipiert, um eine zukunftssichere bzw. weit verbreitete Hardware zu nutzen. Diese soll die Studierenden sowohl während als auch außerhalb der Vorlesung durch Einsatz von Spielmechanismen und Vernetzung unterstützen und motivieren. Den Studierenden soll zu jeder Zeit und an jedem Ort die Möglichkeit gegeben werden, ohne weitere Unterlagen zu lernen. Dadurch soll eine verbesserte verteilte aber dennoch interaktive Lehre erschaffen werden. Ein langfristiges Ziel sind Blended-Learning-Ansätze, dieinteraktives Online-Lernenmit der Präsenzlehre verknüpfen, bis hin zum Ersatz von großen Präsenzveranstaltungen durch E-Learning-Ansätze, die bspw. zu MOOCs ausgebaut werden können.

Die App steht in den jeweiligen Appstores von Google(für Android) und Apple(für iOS) für Sie zum Download bereit.


Forschendes Lernen in der Lernfabrik

Effizientere Nutzung von Energie und Ressourcen durch produzierende Unternehmen ist ein Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Die Umsetzung einer nachhaltigen Produktion erfordert eine ganzheitliche Perspektive auf die Fabrik. Neben Fachkenntnissen sind praktische Fähigkeiten zur Analyse, Bewertung und anschließenden Optimierung der Produktionssysteme sowie Schnittstellenkompetenzen und Soft Skills im Berufsleben von essentieller Bedeutung.

Das Projekt "Forschendes Lernen in der Lernfabrik" steht durch die Verknüpfung von Vorlesung und Lernfabrik für den innovativen Einsatz des forschenden Lernens in großen Veranstaltungen.

Die Lernfabrik wird für die Studierenden als Lern- und Experimentallabor ausgebaut, in dem aus der Vorlesung heraus selbst entwickelte Forschungsfragen parallel zur Veranstaltung in kleinen Gruppen bearbeitet werden. Zur Handhabung der hohen Teilnehmer/innenzahlen werden Webplattformen genutzt und studentische Forschungstutorinnen und Forschungstutoren eingebunden.

Die Studierenden dokumentieren ihren Forschungsprozess in einem digitalen Forschungstagebuch. Die Forschungstagebücher werden in einem Peer-Review-Prozess begutachtet und diskutiert. Aus den Ergebnissen der studentischen Forschungsprojekte erarbeiten die Studierenden kurze Lehr-Lern-Einheiten, die gemeinsam mit den Auszubildenden der Metallberufe der Gemeinschafts-Ausbildungswerkstatt im Sinne eines „Lernen durch Lehren“ durchgeführt werden.


Globale Klimapolitik aus nächster Nähe: Bei der UN-Klimaschutzkonferenz "COP19" in Warschau

Die Vermittlung globaler Governance-Prozesse ist in den Sozial- und Politikwissenschaften in der Regel auf Textarbeit und passives Nachvollziehenbeschränkt. Im Rahmen des Projekts „Globale Klimapolitik aus nächster Nähe“ wird diese Schranke durch denForschungsaufenthalt bei einer UN-Klimakonferenzüberwunden. Das direkte Erleben im Rahmen eines Lehrforschungsseminars und die Reflektion der Eindrücke stärken sowohl das analytische Urteilsvermögen der Studierenden als auch deren inhaltliche Fachkompetenz.

Neben der Entwicklung eigener interessengeleiteter Forschungsideen stellt das Führen eines Onlineforschungstagebuchs via Social Media, das als Studienleistung angerechnet wird, eine weitere Besonderheit des Exkursionsprojekts dar. Studierende der MINT-Fächersind darüber hinaus eingeladen, an der im Wintersemester 2013/2014 stattfindenden Exkursionsveranstaltung teilzunehmen, da Erkenntnisse aus naturwissenschaftlichen Disziplinen unmittelbar auf politische Entscheidungsprozesse einwirken und Klimapolitik dementsprechend ein Querschnittsthema darstellt.


MuDihL: multimediale Differenzierungsangebote für heterogene Lehrveranstaltungen

Große Lehrveranstaltungen, an denen Studierende aus unterschiedlichen Studiengängen teilnehmen, prägen die Studienangebote an der TU Braunschweig. Insbesondere in den einführenden Modulen sind Lehrende mit einer heterogenen Teilnehmer/innenschaft konfrontiert, die durch unterschiedliche Vorwissensstrukturen und berufliche Perspektiven gekennzeichnet ist.

Das Projekt „MuDiHL“ begegnet dieser Herausforderung mit der Einrichtung von video-gestützten web-basierten Lernlektionen. MOOCs (massive open online-course) sind durch systematische Binnendifferenzierungin der Lage, der Heterogenität der Studierendenschaft Rechnung zu tragen. Studierende können bedürfnisgerecht, gemäß Ihres jeweiligen Studiengangs, Kompetenzniveaus oder Interessenschwerpunkts, lernen. Zudem fördern die Onlinekurse durch die gemeinsame Bearbeitung von Aufgaben den Austausch und die Zusammenarbeit unter den Studierenden und die Flexibilität innerhalb der Studienplanung.

Beginnend mit den zwei Einführungsvorlesungen „Psychologie des Lernens und Lehrens“ und „Erziehungspsychologie“ im Basismodul werden ab dem WiSe 2013/14 am Institut für Pädagogische Psychologie unter expliziter Einbeziehung Studierender ausgewählte Vorlesungsinhalte zur zielgruppenspezifischen Vertiefung als MOOCS konzipiert.


Projektmodul "iGEM Competition"

Das Projektmodul soll die eigenständige Konzeption, Durchführung und Präsentationvon Experimenten der Synthetischen Biologie im Rahmen der internationalen iGEM Competition(„international Genetically Engineered Machine“) des MIT (Massachusetts Institute of Technology) ermöglichen. Das studiengangs- und semesterübergreifende Wahlpflichtmodul zielt auf Förderung von Teamarbeit und fächerübergreifende, selbstmotivierte und selbstorganisierte Projektarbeit. Leitbild ist das Forschende Lernen, aktuelle Forschung wird in die Lehre der MINT-Fächer integriert. Das Modul bietet durch Interdisziplinarität und flache Lehrhierarchien eine neue, praxisnahe Lehrform in den Lebenswissenschaften. Fachwissen soll in einem internationalen kompetitiven Kontext erarbeitet und präsentiert werden.

Grundlage ist ein Seminar zur Ideenentwicklung, darauf folgt ein halbjähriges Laborpraktikum. Begleitend wird eine Website erstellt und die Laborarbeit in einem englischsprachigen Online-Laborbuch veröffentlicht. Abschließend erarbeiten die Studierenden eigenständig einen Evaluationsbericht.


Stahlbau 2.0

Das Projekt „Stahlbau 2.0“ greift den Wunsch der Studierenden zur Neukonzeption der Lehrveranstaltungen Stahlbau 1 und Stahlbau 2 auf. In Abgrenzung zur bisher fast ausschließlich klassischen Wissensvermittlung über Vorträge wünschen sich die Studierenden, den Evaluationsbögen folgend, mehr Zeit für Wiederholungen, vertiefende Informationen zu ausgewählten Themen und mehr Anregungen für die semesterbegleitende Auseinandersetzung mit dem Unterrichtsstoff.

Durch den Einsatz unterschiedlicher Lehrmethodensoll die Wissensvermittlung motivierender,individueller undnachhaltiger erfolgen. Der Lernaufwand der Studierenden wird durch den Einsatz von Web 2.0-Techniken zur interaktiven Vorlesungsvorbereitung und zur Übung entzerrt.Die Studierende erstellen darüber hinaus selbstständig und semesterbegleitend zu den Inhalten der Lehrveranstaltung ein Stahlbau-Wiki sowie eine FAQ-Liste und eine Fotosammlung von interessanten Stahlbauten, Baustellen oder Konstruktionsdetails. Motiviert werden die Studierenden durch die Installation eines spielerischen Belohnungs- und Punktesystems.


Teach The Teachers (TTT)

Die grundlegende Idee leitet sich aus dem erfolgreichen Innovationsprojekt Teach It Forward(TIF) ab. Teach The Teachers zielt darauf ab, dassS tudierende Lehrstoff eigenverantwortlich ausarbeiten, sodass dieser anschließend in einem Seminar mit angeschlossenem Laborpraktikum Gymnasiallehrern des Faches Biologie vermittelt werden kann. Von den Studierenden wird eine kreative Transferleistung erwartet. TIF und TTT können als sich ergänzende Module angesehen werden, wobei TIF das Einstiegs-Modul bildet und TTT als anspruchsvolleres Modul anschließt. Durch dieses Lehrkonzept soll der Behaltenswertbei den Studierenden auf bis zu 90% erhöht werden, Transferleistungen vom Theoretischen ins Praktische geleistet, selbständiges und eigenverantwortliches Arbeiten gefördert, Teamfähigkeit, soziale und kommunikative Kompetenzen gestärkt und das Auftreten und Präsentieren trainiert werden.

Das durch TIF initiierte Netzwerk zu interessierten Schulen aus den Kreisen Braunschweig, Wolfenbüttel, Salzgitter, Peine und Wolfsburg soll durch TTT ausgebaut und etabliert werden. Eine Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Lehrerfortbildung und der ForschungRegion Braunschweig e.V. wird angestrebt.