ENTWURFSVERFASSER*INNEN
Fleur Hackmann, Leonie Hahn, Pia Anna Sophie Hedenkamp, Cedrik Jürgens
Der Leitgedanke des Quartiers ist es, der Natur innerhalb der baulichen Strukturen einen hohen Stellenwert einzuräumen, um die Wohn- und Aufenthaltsqualität innerhalb des Viertels zu stärken. Um den Zugang zur angrenzenden Elbe niederschwelliger zu gestalten, werden drei zentrale Grünräume als Wurzeln definiert, die aus dem Quartier hinaus direkt zum Elbufer führen.
Hieraus ergibt sich die Definition der öffentlichen Flächen innerhalb der Areale in den Grünräumen und die der privaten Flächen in den durch die Baufelder begrenzten Arealen
In den Grünräumen sollen die Erholungsqualitäten durch freizeitliche und sportliche Nutzungen ergänzt und weiter geschärft werden. Im Kontrast zu den urbanen Stadtflächen soll der verdichtete Naturraum eine wichtige qualitative Komponente für das Quartier bilden, der als Ruheort und Erholungsraum einen großen Stellenwert einnimmt um die Qualität des Elbufers auch in die westlichen Bereiche des Quartiers zu holen und die Aufenthaltsqualität innerhalb des Quartiers zu erhöhen – nicht ausschließlich am Elbufer. Die Naturräume haben einen positiven klimatischen Einfluss auf das Quartier und enthalten Funktionen als Retentionsflächen und angegleiderte Nutzungen, die durch den Naturraum selbst definiert werden und sich aus seiner Typologie ergeben.
Das Thema Wohnen und Leben im Quartier gliedert sich in drei Ebenen: Die Bauliche, die Individuelle und die Gemeinschaftliche. Auf Individualebene werden klare Zielgruppen definiert, die sich im Rahmen der Wohnbauentwicklung angesprochen fühlen sollen. Dabei stellt der Wunsch nach gemeinschaftlich genutzten Flächen und einer urbanen, lebendigen Wohnumfeldgestaltung den gemeinsamen Nenner dar. Um den individuellen bedürfnissen Rechnung zu tragen, werden unterschiedliche Wohntypen vorgesehen, von kleinen Mikroapartments bis hin zu großen Cluster-Einheiten.
Auf baulicher Ebene werden bis auf kleine Eingriffe innerhalb der definierten Grünräume die Zeilenbauten vollständig erhalten und aufgestockt sowie in Teilen flächig nachverdichtet und mit verhältnismäßigen Maßnahmen aktiviert. Über die Neubauten wird die bauliche Vielfalt des Quartieres erhöht und gleichzeitig entstehen innerhalb der Neubauten Mobilitätshubs, die den Verkehr weitestgehend aus dem Quartier heraushalten sollen. Um den Zugang zum Elbufer niederschwelliger zu gestalten ist eine Absenkung des großen Verkehrsweges vorgesehen, über den, entlang der grünen Achsen je eine Überdeckelung führt. Die restlichen Verkehrswege innerhalb des Quartiers wurden verkehrsberuhigt mit 30 Zonen und vielen Fußgängerüberwegen.
Die drei Grünräume erhalten verschiedene identitätsstiftende Programme, die den Nutzungen und der jeweiligen Bestandsbebauung angegliedert sind. So wird im Süden Bezug auf das ansässige Altersheim und die Kita genommen und ein gemeinsamer Ort für Spiel und gemeinsames, altersübergreifendes Miteinander geschaffen, von dem eine Achse zum Elbufer führt, die diesen Gedanken weiterträgt. In der Mitte sollen die Erholungsqualitäten im Vordergrund stehen und weniger Aktivitätsorientierte Nutzungen im Vordergrund stehen. Die Achse im Norden hat die Naturerlebnis zum Thema, wo eine Art Lehrpfad entstehen soll, der besonders den jüngeren Menschen die Wichtigkeit von Naturräumen innerhalb des Stadtgebietes näher bringen soll und so Akzeptanz für eine nachhaltige Stadtentwicklung innerhalb der Stadtgesellschaft schaffen soll.