Fördergeber: DFG
Ansprechpartner : Maike Wullenweber
Zusammenfassung des Gesamtprojektes:
Dieses Teilprojekt des DFG-Schwerpunktprogramms „MehrDimPart“ wird in Zusammenarbeit mit dem Institut für Mikrotechnik (IMT) bearbeitet. Bei der industriellen Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen, Keramiken und partikelbeladenen Tinten steigen die Anforderungen an die Partikeleigenschaften stetig an, wobei vermehrt Partikel im Größenbereich unterhalb von 10 µm mit definierten Eigenschaften gefordert werden. Die mehrdimensionale Fraktionierung von technischen Suspensionen mit Partikeln dieses Größenbereichs ist mit aktuellen Trennmethoden jedoch nicht zufriedenstellend möglich. Deshalb sollen in diesem Projekt kombinierte passive und aktive Mikroelemente zur mehrdimensionalen Fraktionierung entwickelt und untersucht werden. Als passives Wirkprinzip wird die Deterministic Lateral Displacement Methode (DLD) verwendet, bei der durch leicht versetzte Pfostenarrays die Strömung aufgespalten und die Partikel basierend auf ihrer Größe getrennt werden. Diese Mikroelemente sollen anschließend um eine weitere Fraktionierungsdimension erweitert werden, indem zusätzlich elektrische Felder zur Trennung genutzt werden. Die aktiven Mikroelemente sollen sequentiell oder integrativ mit den passiven Mikroelementen kombiniert werden. Durch die Überlagerung der DLD mit elektrischen Feldern soll mithilfe (di-)elektrophoretischer Kräfte eine Trennung nach Größe und Ladung bzw. Permittivität erfolgen. Kernstücke für das Verständnis der Trennung sind intensive µPIV-Untersuchungen sowie gekoppelte CFD-DEM-Simulationen. Das übergeordnete Ziel ist die gezielte Gestaltung der Strukturen hinsichtlich technischer Suspensionen mit hohem Feststoffanteil und hohem Durchsatz. Auf Basis der experimentellen und simulativen Ergebnisse sowie des vertieften Verständnisses der Wirkprinzipien sollen entsprechende Gestaltungsmodelle und -richtlinien für die technische Nutzung dieser Mikrosysteme entwickelt werden.
Ziele und Aufgaben des iPAT
Projektpartner:Institut für Mikrotechnik, TU Braunschweig
Abbildung 1: CFD-DEM-Simulation eines DLD-Mikrosystems bei Re=50 mit Wirbelbildung (links), CFD-DEM-Simulation der mikrofluidischen Größenfraktionierung größerer Partikelzahlen im DLD-Mikrosystem (rechts)