Fördergeber: DFG
Projektbearbeiter: Daniel Jupke
Zusammenfassung:
Eine große Herausforderung der modernen Arzneimittelforschung ist die Entwicklung von Applikationsformen für schwer wasserlösliche Wirkstoffe. Eine Möglichkeit für die Applikation stellen Emulsionen dar. Die Wirkstoffe werden in einer Lipidphase gelöst, die dispergiert in einer wässrigen Phase vorliegt. Dies ermöglicht eine parenterale Verabreichung und eine Erhöhung der Bioverfügbarkeit der Arzneistoffe. Für pharmazeutische Anwendungen wurde vor einigen Jahren die Premix-Membranemulgierung als Herstellungsverfahren für Nanoemulsionen beschrieben. Hierbei wird eine vordispergierte Emulsion durch eine nanoporöse Membran gepresst und dadurch eine Reduktion der Tropfengröße erreicht. Ein Nachteil bisheriger Premix-Membranemulgierungsprozesse ist die Verwendung von Polymermembranen. Diese zeigen eine hohe Empfinglichkeit gegenüber chemischen und physikalischen Einflussgrößen, geringe Standzeiten sowie eine fehlende Regenerierbarkeit. Diese Nachteile können durch die Verwendung von Membranen aus Metall vermieden werden. Moderne nanoporöse Membranen aus Nickelbasis-Superlegierungen werden durch einen Vergröberungsprozess mit anschließender Phasenextraktion gewonnen. In diesem Projekt werden die Interaktionen der Membranstruktur, der Formulierung sowie der Prozess- und Produkteigenschaften systematisch und tiefgreifend untersucht, um eine wissenschaftlich-verfahrenstechnische Einschätzung der Einsetzbarkeit dieser Membranen in pharmazeutischen Anwendungen sowie grundlegende Auslegungsregeln für Membranen und Prozesse zu treffen zu können.
Ziele und Aufgaben des iPAT:
Abb.: Membran aus Nickelsuperlegierung
Projektpartner:
Institut für Werkstoffe (IfW), TU Braunschweig und Institut für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie (IPhTB), TU Braunschweig