Beteiligte Personen
Beschreibung
Der Klimawandel und die Covid-19-Pandemie sind globale Herausforderungen, bei denen Wissenschaftler eine entscheidende Rolle spielen und sofortige politische Maßnahmen erforderlich sind. Während der Klimawandel seit mehreren Jahrzehnten auf der öffentlichen Agenda steht, ist die Pandemie ein eher neues Thema. In solchen Fällen bieten soziale Medien Wissenschaftlern die Möglichkeit, wissenschaftliche Ergebnisse in der Öffentlichkeit zu verbreiten und Handlungsaufforderungen sowie ihre persönliche Haltung gegenüber der Politik zu äußern. Bisher ist wenig darüber bekannt, inwieweit Wissenschaftler von dieser Möglichkeit Gebrauch machen.
Diesen Fragen haben sich Kaija Biermann, Nicola Peters und Prof. Dr. Monika Taddicken in einer Studie gewidmet. Dabei wurden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen sichtbaren deutschen Klimaexperten und sichtbaren deutschen Covid-19-Experten in Bezug auf die Befürwortung und Bewertung von Maßnahmen und politischen Akteuren auf Twitter anhand von Inhalten aus dem Jahr 2021 untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Klimaexperten in ihren Tweets häufiger die Politik adressieren und negative Bewertungen, Kompetenzabbau und Schuldzuweisungen ausdrückten als Covid-19-Experten. Allerdings äußerten die Covid-19-Experten eher politische Handlungsempfehlungen. Die vergleichende Studie gibt Einblick in die Wechselbeziehungen zwischen Wissenschaft und Politik in digitalen Kommunikationsumgebungen und verdeutlicht sichtbar das Kommunikationsverhalten von Wissenschaftlern gegenüber verschiedenen Socio-Scientific Issues.
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