Präsidiumsbeschluss 2013

Das durch das Präsidium der TU Braunschweig beschlossene Konzept zur Energiekostenreduzierung sah drei Bausteine vor:

Baustein 1: Energiekostenbudgetierung

  • bietet einen monetären Anreiz und motiviert Nutzer und Kostenstellen-verantwortliche zu energiebewusstem eigenverantwortlichem Handeln. Sie kann (ohne Komforteinbußen) wirksam das Energieverbrauchsverhalten beeinflussen und damit die Energiekosten reduzieren.
  • sollte sich sowohl auf Strom als auch auf Wärme beziehen. Die Energieverbräuche sollen den nach Nutzungsarten gewichteten Raumflächen zugeordnet werden.
  • bedarf einer hohen Transparenz und Aktualität bezüglich der Erfassung und Verteilung der zugrundeliegenden Basis- und Verrechnungsdaten. Sie folgt damit dem Ziel einer Steuerungsmöglichkeit durch den Verbraucher und einer Kostenverursachungsgerechtigkeit.
  • unterstützt in ihrem Anreizsystem eine Flächenoptimierung und die Bereinigung des Anlagenparks
  • lässt eine Verrechnung der Energiekosten energieintensiver Großgeräte als direkte Einzelkosten an industrielle Auftraggeber zu.
  • sollte sich zum Einführungszeitpunkt an vorhandenen Vergangenheitswerten orientieren, um Spezifika der Gebäudesubstanz und Witterungsschwankungen „herauszumitteln“. Als Budgetdeckel für die Jahre ab 2014 ist das mittlere Energiekostenbudget der Jahre 2011 und 2012 vorgesehen.

Baustein 2: Technische und bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz

  • beziehen sich auf den Bereich jenseits des Nutzerverhaltens
  • erzielen einen direkten Einspareffekt
  • bedürfen einer intensiven Interaktion zwischen betrieblicher Verantwortung und dem Nutzer. Auf Seiten der Infrastruktur unterstützen „Energieberater“, auf Seiten der Nutzer sogenannte „Energienutzungskoordinatoren“
  • werden als institutsfinanzierte Energieeinsparmaßnahmen zugelassen
  • können im Bereich der dezentralen Energieerzeugung (PV und BHKW) sehr positive finanzielle Effekte haben
  • können nach einer Anschubinvestition in Folgejahren aus den zuvor erreichten Einsparungen finanziert werden (Investitionspool)
  • richten sich bei der Investitionsentscheidung u.a. nach Amortisationskriterien

Baustein 3: Wissenschaftliche Forschungsprojekte am Untersuchungsobjekt

  • nutzen die vorhandene Infrastruktur als Projektplattform
  • unterstützen die betrieblichen Maßnahmen durch Expertise und Pilotprojekte, bevorzugt finanziert aus Drittmitteln („Synergie-Projekte“)
  • erzielen Wirkung in der Öffentlichkeit und unterstützen die Wahrnehmung des Prozesses nach innen
  • müssen in einem Expertengremium abgestimmt und ggf. koordiniert werden