Das Projekt DiBS wurde im Rahmen der gemeinsamen Qualitätsoffensive Lehrerbildung von Bund und Ländern aus Mitteln des BMBF gefördert.
Das Projekt „DiBS – Digitale Kompetenzen für die Lehrkräftebildung an der TU Braunschweig“ will digitale Kompetenzen systematisch in der Lehrer*innenbildung der TU Braunschweig verankern, um Studierende auszubilden, die als zukünftige Lehrkräfte ihre Schülerinnen und Schüler zu einem selbstständigen und mündigen Leben in einer digitalen Welt befähigen.
Als technische Universität bietet die TU Braunschweig eine für Digitalisierungsprozesse bestens geeignete Umgebung. Aufgeschlossenheit gegenüber innovativen Technologien verbindet sich mit fundiertem Know-how zur Umsetzung anspruchsvoller digitaler Lehr-Lernformate. Im Kontext der Lehrkräftebildung können wir daher neue Wege verfolgen, um digitale Kompetenzen zu fördern und nachhaltig zu verankern.
Institut für Anglistik und Amerikanistik (Prof. Dr. Carmen Becker, Wiebke Evers) * Institut für Erziehungswissenschaft (Prof. Dr. Katja Koch) *Institut für Didaktik der Mathematik und Elementarmathematik (Prof. Dr. Mathias Hattermann, Servin Mercan) *Institut für Fachdidaktik der Naturwissenschaften (Besim Enes Bicak, Jun.-Prof. Dr. Oliver Bodensiek, Prof. Dr. Kerstin Höner, René Kockord, Prof. Dr. Rainer Müller, Dr. Luzie Semmler, Nico Wiersig) * Institut für Germanistik (Thomas Kronschläger, Prof. Dr. Jan Standke) * Institut für Musik und ihre Vermittlung (Dr. Joana Grow, Sina Meyer, Prof. Dr. Bernhard Weber) * Institut für Pädagogische Psychologie (Dr. Marcus Friedrich, Prof. Dr. Barbara Thies, Leilei Xie) * Institut für Sportwissenschaft und Bewegungspädagogik (David Jaitner, Isabell Michel, Prof. Dr. Esther Serwe-Pandrick) * Seminar für Evangelische Theologie und Religionspädagogik (Prof. Dr. Ulrike Kaiser, Nicolas Rust) *Kompetenzzentrum Lehrkräftefortbildung (Prof. Dr. Jan Standke)
Projektleitung: Prof. Dr. Barbara Thies
*Prof. Dr. Eckhardt Fuchs, Leibniz-Institut für Bidlungsmedien - Georg-Eckert-Institut *Prof. Dr. Michael Ahlers, Leuphana Universität Lüneburg
Die Vermittlung der im Projekt adressierten Kompetenzen erfolgt in vier aufeinander bezogenen Labs, die ein Reflection Space flankiert. Labs und Space sind dabei keine konkreten Realräume, sondern beziehen sich als konzeptionelle Räume auf das gemeinsame Erarbeiten (Labs) und Reflektieren (Space). Die Kompetenzbereiche leiten sich direkt aus dem Kompetenzrahmen des DigCompEdu-Modells ab: Im Basic Lab wird hauptsächlich das Grundlagenwissen für den Kompetenzbereich 6 (Förderung digitaler Kompetenz) erarbeitet, während die Kompetenzbereiche 2-5 (Auswahl und Erstellung von digitalen Ressourcen; Lehren und Lernen mit digitalen Medien; Erhebung und Analyse lernrelevanter Daten, Einsatz digitaler Medien zur Differenzierung und Individualisierung) darauf aufbauend Gegenstand der stärker individualisierten Lernsettings in den weiterführenden Labs und im Reflection Space sind. Die Angebote für den Kompetenzbereich 1, die v. a. das berufliche Engagement von Lehrkräften in der Schule adressieren, werden in Kooperation mit der dritten Phase der Lehrerbildung (Kompetenzzentrum Lehrkräftefortbildung Braunschweig; KLBS) konzipiert.
Berichte über Beiträge aus dem Projekt finden Sie hier.
Am Ende des Studiums sind die angehenden Lehrkräfte mit digitalen Werkzeugen vertraut, die für ihre Unterrichtsfächer relevant sind. Sie können diese Tools in die Unterrichtsplanung einbinden, im Unterricht einsetzen und kritisch reflektieren.
Mit dem Studium im Basic Lab bauen die Studierenden im ersten Studienjahr digitale Kompetenzen auf und entwickeln diese weiter.
Im Learning Lab (2. und 3. Studienjahr) arbeiten die Studierenden speziell mit digitalen Tools, die das Erlernen fachwissenschaftlicher Inhalte fördern.
Im Teaching Lab erfahren die Studierenden in ihrem eigenen fachlichen und fachdidaktischen Lernprozess modellhaft Nutzungsmöglichkeiten und Grenzen digitaler Medien aus der Perspektive künftig Lehrender.
Die drei Labs werden von einem Reflection Space flankiert, um den Kompetenzaufbau sowie den Wechsel der Rolle von Lehrenden zu Lernenden durch systematische Reflexionsangebote zu unterstützen.
Im Digital Research Lab arbeiten Promovierende unterschiedlicher Disziplinen gemeinsam an der Weiterentwicklung und Evaluation digitaler Tools und erforschen jeweils relevante Wirkfaktoren digitaler Lernsettings.
Das Projekt DiBS zielt darauf, digitale Kompetenzen in die Lehrkräftebildung der TU Braunschweig strukturell zu implementieren. Sowohl in den Labs als auch im Space werden nur Lehr-Lernkonzepte und Tools entwickelt, die sich direkt und nachhaltig in das Regellehrangebot der beteiligten Fächer verankern lassen. Leitfäden, die im Verlauf des Projekts erstellt werden, um die in Labs und Space entwickelten Tools und Konzepte übertragen zu können, gewährleisten den Transfer in andere Fächer der Lehrkräftebildung.
Das Projekt DiBS setzt auf eine Vielzahl interdisziplinärer Kooperationen, die entsprechenden Einheiten werden getragen von Fachdidaktikerinnen und Fachdidaktikern der TU Braunschweig. In das Projekt DiBS integriert ist die Expertise der Projektgruppe Lehre und Medienbildung der TU Braunschweig (Leitung Julius Othmer, Fachreferent für Medien in Lehre und Studium). Inhaltlich angebunden an übergreifende niedersächsische Überlegungen ist das Projekt DiBS durch das Entwicklungsprojekt „Basiskompetenzen Digitalisierung” des Schulverbundes Lehrerbildung. Eine weitere inhaltliche und strukturelle Verknüpfung ergibt sich zum Kompetenzzentrum Lehrkräftefortbildung Braunschweig, das im Projekt DiBS vor allem den auf die spätere Beruflichkeit von Lehrkräften fokussiert (Leitung: Prof. Dr. Jan Standke). Eine enge inhaltliche und forschungsbezogene Kooperation besteht zum Georg-Eckert-Institut - Leibniz Institut für internationale Schulbuchforschung über dessen Digital Lab und den Leibniz-WissenschaftsCampus “Postdigitale Partizipation” (Prof. Dr. Eckardt Fuchs). Eine Forschungskooperation besteht zudem zwischen der TU Braunschweig und der Leuphana Universität Lüneburg, um die Ergebnisse des Projekts diskursiv in weitere Forschungsfragen zu überführen.