Das „Zukunftslabor Mobilität“ ist eines von insgesamt sechs sogenannten Zukunftslabore, die alle unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte haben. Im „Zukunftslabor Mobilität“ sollen neue Konzepte und Lösungen entwickelt werden, die das Zusammenspiel von Menschen, Gütern, Verkehrsmitteln und Infrastruktur erleichtern und optimieren. Dafür werden die drei Disziplinen – Fahrzeugtechnik, Verkehrsforschung und Informatik – zusammengeführt. Das Zukunftslabor direkt am Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik der TU Braunschweig angesiedelt und profitiert dabei von der guten Vernetzung des Zentrums mit außeruniversitären Einrichtungen und Industriepartnern in Niedersachsen. Mit bis zu 3,7 Millionen Euro für fünf Jahre fördert das Land Niedersachsen unter dem Dach des Zentrums für digitale Innovationen Niedersachsen (ZDIN) mit Mitteln aus dem Niedersächsischen Vorab der Volkswagenstiftung gemeinsame Projekte.
Neben dem „Zukunftslabor Mobilität“ starten die Cluster Agrar, Energie, Gesellschaft und Arbeit, Gesundheit und Produktion ihre vernetzte Digitalisierungsforschung. Die TU Braunschweig ist an fünf von sechs Zukunftslaboren beteiligt. In der Laufzeit sollen weitere Partner eingebunden werden. [Projektsteckbrief als Download]
Im Rahmen des Forschungsprojektes "Zukunftslabor Mobilität" wurde mit Hilfe verschiedener Analysemethoden das Zukunftsszenario "Intermodale Mobilität" entwickelt. Die ersten Ergebnisse der Analyse zeigen, dass die Digitalisierung bereits heute einen großen Teil aller Schlüsselfaktoren beeinflusst und dass in naher Zukunft ein massiver Einfluss und eine steigende Bedeutung digitaler Technologien und deren Einsatz zu erwarten ist. Die Mobilitätsträger von morgen werden z.B. in mehreren Schritten vollautomatisiert und sehr stark vernetzt sein. Nachdem das Internet in alle Mobilitätsträger, wie z.B. Fahrzeuge, integriert wurde, werden die bestehenden Systeme innerhalb der einzelnen Fahrzeuge weiter vernetzt. Danach folgt die Verbindung der Fahrzeuge untereinander, also die Car-to-Car-Kommunikation. Eine weitere Verbindung stellt die Verbindung des Mobilitätsträgers bzw. der Umgebung mit der Infrastruktur dar, eine Car-to-X-Kommunikation.
Für den Einsatz digitaler Technologien werden vier Hypothesen aufgestellt:
Darauf aufbauend wurden im weiteren Verlauf vier Use Cases (uc) - Sharing und autonomes Fahren auf dem Land (uc1), intermodale Mobilitätskette "Tür zu Tür" (uc2), effiziente und sozialverträgliche letzte Meile (uc3) und intermodale See- und Hinterlandanbindung (uc4) - abgeleitet. Diese Use Cases werden derzeit weiter spezifiziert und als Grundlage für die Ableitung von Anforderungen an die neuen Mobilitätslösungen verwendet.
Technische Universität Braunschweig
Niedersächsisches Forschungszentrum Fahrzeugtechnik
Hermann-Blenk-Straße 42
38108 Braunschweig
Ansprechpartner: Prof. Dr.-Ing. Thomas Vietor
Mail: t.vietor(at)tu-braunschweig.de
www.tu-braunschweig.de/nff