Im Kontext der fortschreitenden Digitalisierung in der Industrie wird Blockchain vermehrt als Schlüsseltechnologie für das Teilen verifizierter Daten über Organisationsgrenzen hinweg diskutiert. Seine Eigenschaften, insbesondere die verteilte Architektur und Unveränderlichkeit der Datensätze, ermöglichen die Vernetzung von Stakeholdern über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts und den vertrauenswürdigen Austausch von Daten. Vereinzelt finden Blockchain-basierte Datenplattformen bereits Anwendung in Handel und Logistik. Allerdings zeigt sich nach wie vor eine große Lücke zwischen Theorie und Praxis von Blockchain-Anwendungen in der Industrie.
Im Rahmen dieser Arbeit soll ein Blockchain-Netzwerk in der Lernfabrik des Instituts für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF) aufgebaut werden. Die kleinskalierten Produktionsprozesse liefern Datensätze, die Rückschlüsse auf die Qualität und den Umwelteinfluss eines Produkts zulassen und deshalb in einer Blockchain gespeichert und dort von Smart Contracts verarbeitet werden sollen. Diese Daten sollen über eine Benutzeroberfläche für Kunden und andere Stakeholder zur Nachverfolgung eines Produkts bereitgestellt werden. Perspektivisch soll eine Programmierschnittstelle weitergehende Produktanalysen (z.B. LCA) ermöglichen. Außerdem ist die Einbindung eines weiteren Produktionsstandorts (Lernfabrik bei unserem indischen Kooperationspartner) in das Blockchain-Netzwerk im Kontext dieser Arbeit denkbar.
Diese Arbeit wird zusammen mit dem Institut für Betriebssysteme und Rechnerverbund angeboten.
Art:
Fachrichtungen: Informatik, WiInfo, Maschinenbau, WiIng MB, UmweltIng
Begin der Arbeit: sofort
Zuletzt geändert: 05.03.2022