Produkte neu denken und gestalten.
Die Additive Fertigung bietet in den Bereichen Kunststoff, Metall und Keramik gegenüber den etablierten, konventionellen Fertigungsverfahren neue Gestaltungsfreiheiten, die derzeit bedingt durch fehlendes Wissen und fertigungsbedingte Denkbarrieren in der Produktentwicklung unzureichend Berücksichtigung finden. Durch eine systematische Gegenüberstellung konstruktiver Freiheiten und Grenzen additiver Fertigungsverfahren können neue Potenziale in der Produktentwicklung realistisch abgeschätzt und in einer Neukonzeption von Produkten zielgerichtet Anwendung finden. Neben der Entwicklung von CAx-Methoden und der Ableitung von Gestaltungsrichtlinien sowie der Entwicklung von Methoden zur Unterstützung der Ideengenerierung bildet die Anlagenneuentwicklung und -modifikation einen weiteren Forschungsschwerpunkt.
Die Forschung am Institut für Konstruktionstechnik (IK) im Bereich der additiven Fertigung konzentriert sich auf den Themenbereich des Konstruierens für additive Fertigungsverfahren (Design for Additive Manufacturing, DfAM), um eine gezielte und effiziente Nutzung des Potenzials additiver Fertigungstechnologien innerhalb der Produktentwicklung zu ermöglichen. Im Kontext des DfAM werden einerseits Methoden und Hilfsmittel zur Bereitstellung von Gestaltungswissen entwickelt. Andererseits wird die Anwendung und Weiterentwicklung von rechnerunterstützten Methoden (Simulation und Optimierung) erforscht. Ein Fokus im Bauteilentwurf stellt die additive Fertigung von Multi-Material-Bauweisen zur Integration materialspezifischer Funktionen (u.a. Dämpfung und elektrische Leitfähigkeit) dar.
Das Institut für Konstruktionstechnik verfügt über eine Vielzahl an additiven Fertigungsanlagen zur Verarbeitung von Kunststoffen, Metallen und Keramiken. Neben der Nutzung innerhalb von Forschungs- und Industrieprojekten werden die Anlagen auch im Bereich der Lehre und der studentischen Ausbildung eingesetzt. Für Studierende der Technischen Universität Braunschweig wird eine Sprechstunde angeboten, um die Potenziale und Grenzen der additiven Fertigung sowohl theoretisch als auch praktisch zu erfahren. Zudem besteht die Möglichkeit für die Betreuung von studentischen Arbeiten.
Die längjährige Expertise im Bereich des Themenfelds des Konstruierens für additive Fertigungsverfahren (Design for Additive Manufacturing) wird zudem in Form von Workshops im industriellen Kontext angeboten. Die Dienstleistungen umfassen die Identifikation von Anwendungsbereichen bzw. Bauteilen, die Neukonzeption unter Berücksichtigung der neuen Gestaltungsfreiheit, Bauteilentwurf, Konstruktion und Simulation sowie Untersuchungen im Hinblick auf die technische Umsetzung.
Am Institut für Konstruktionstechnik besteht eine langjährige Erfahrung im Bereich der additiven Fertigung – speziell im Themenfeld des Design for Additive Manufacturing. Neben anwendungsorientierten bilateralen Industrieprojekten und öffentlich geförderten Forschungsvorhaben, werden auch grundlagenorientierte Fragestellungen betrachtet. Wir freuen uns über Projektanfragen oder einen inhaltlichen Austausch in den oben angeführten Forschungsschwerpunkten sowie angrenzenden Themengebieten und sind für Kooperationen offen.
Alle Mitarbeitern/innen der Arbeitsgruppe sind unter der folgenden Link zu finden