In den deutschen Seehäfen erfolgte 2017 ein Güterumschlag von 300 Mio. t an rund 140 km Kaimauer. Insgesamt gibt es in Deutschland rd. 3000 km Uferwände in Häfen und an Wasserstraßen sowie rd. 2500 an den Bundeswasserstraßen befindliche Anlagen mit einem Bruttoanlagevermögen von ca. 50 Milliarden €. Circa 80% der Schleusen und Wehre sind älter als 50 Jahre und 30% älter als 100 Jahre bei einer theoretischen Lebensdauer von ca. 80-100 Jahren. Darüber hinaus zeigen die Untersuchungen der Bundesanstalt für Wasserbau, dass sich viele Anlagen (ca. 70%) nur noch in einem ausreichenden oder sogar ungenügenden Zustand befinden. Aus dieser Sicht nehmen die Anforderungen an die Sicherheit und die Zuverlässigkeit des Anlagenmanagements der Hafeninfrastruktur zu. In der ersten Linie hat die Lebensdauer der Infrastruktur eine große Bedeutung. Das Ziel dieses Forschungsvorhabens ist daher die Schaffung von innovativen Methoden und Verfahren sowohl im Hinblick auf IoT basierte Messtechnik als auch durch KI‐Technologien für das intelligente Hafenbauwerk, um Bauwerksdaten im volldigitalen Prozess für den Betrieb einer Smart‐Infrastruktur nutzen zu können. Auf diese Weise können Bauwerksinspektionen und Restlebensdauerprognosen digital, transparent und objektiv gemacht werden.
Port_AI soll als zentraler Datenknoten nicht nur die aus innovativen Messmethoden erzeugten Daten aufnehmen, sondern auch die derzeit vorhandenen Bestandsdokumentationen und ‐ergebnisse aufnehmen können. Als Innovation sollen Daten‐on‐demand zur Verfügung gestellt werden.
Das IGP arbeitet zusammen mit dem Institut für Flugführung IFF an verschiedenen Methoden zur effizienten Erfassung von Bilddaten (terrestrisch und von einem UAV aus). Die Automatisierung steht hierbei im Vordergrund: von der automatischen, auf dem digitalen Zwilling aufbauenden Flugplanung, über die gemeinsame Bildorientierung bis hin zur Auswertung (Deformation, sichtbare Schäden an der Oberfläche).
Projekt: | port_AI |
Laufzeit: | 01.12.2021 – 30.11.2024 |
Kooperationspartner: | Dr. Hesse und Partner Ingenieure |
WKC Hamburg GmbH | |
S.K.M. Informatik GmbH | |
TU Braunschweig | |
Leibniz Universität Hannover | |
Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG | |
Förderinstitution: | Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur BMVI |
Förderkennzeichen: | FKZ 19H21004F |
Ansprechpartner: | Dr.-Ing. Ahmed Alamouri |