Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektlaufzeit: 01.11.24 – 31.10.27
Studierende stehen während ihrer akademischen Laufbahn vor vielfältigen Herausforderungen, die sowohl ihre Gesundheit als auch ihren Studienerfolg beeinflussen können. Mehr als 70% der Studierenden geben an Stress zu erleben (Karyotaki et al., 2020) und berichten zunehmend von stressbedingter Erschöpfung (Techniker Krankenkasse, 2023). So stieg die durch Stress induzierte Erschöpfung von Studierenden von 44% im Jahr 2015 auf 68% im Jahr 2023 an. Anhaltender, nicht bewältigter Stress kann die Gesundheit beeinträchtigen (z.B. Gardani et al., 2022; Glaser et al., 2015; Quick et al., 2014) und zum Studienabbruch führen (Hjorth et al., 2016). Es braucht neben Angeboten, die erst ab dem Zeigen von Gesundheitsbeeinträchtigungen greifen, auch präventive Angebote, die zudem die durch den hohen Bedarfsanstieg überlasteten bestehenden Beratungsstellen für Studierende (Deutsches Studierendenwerk, 2024) entlasten.
Um Studierende dabei zu unterstützen, ihre Herausforderungen zu bewältigen, zielt das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „Gesund und erfolgreich studieren“ (kurz GesA Stud) darauf ab, stigmatisierungsfreie und niedrigschwellige Präventions- und Interventionsmaßnahmen zu entwickeln, die die Studierendengesundheit fördern und den Studienerfolg steigern.
Studienteilnehmende erhalten im Rahmen des Projekts ein individuelles Anforderungs-Ressourcen-Profil auf Basis einer umfassenden Diagnostik sowie im Laufe eines Semesters Unterstützung bei der Umsetzung individuell empfohlener Maßnahmen.
Das Projekt fördert die Entwicklung von gesundheitsbezogenen Kompetenzen, die nicht nur das Wohlbefinden der Studierenden während ihres Studiums unterstützen, sondern sie auch darauf vorbereiten, als Vorbilder für gesundheitsförderliches Verhalten im Berufsleben zu agieren. Ziel ist es zudem, die Studienabbrüche zu verringern und die Erfolgsquote zu erhöhen. Wir gewinnen wertvolle Erkenntnisse über die Anforderungen und Ressourcen der Studierenden sowie differenzielle Effekte der Interventionen für verschiedene Zielgruppen. Die entwickelten Maßnahmen und ein digitales Tool sollen dabei bundesweit Hochschulen und Universitäten zugutekommen.
Nehmen Sie an unserer Studie teil! Ihre Vorteile dabei:
Hinweis: Die Teilnahme ist deutschlandweit und virtuell möglich.
Gerne informieren wir Sie, sobald Sie sich für die Studie registieren können. Schreiben Sie uns dazu eine kurze Mail an
Werden Sie aktiv und helfen uns bei der Rekrutierung von Studierenden! Verteilen Sie Informationsflyer, informieren Sie Schlüsselpersonen an Ihrer Hochschule und machen Sie über digitale Hochschulportale auf das Projekt aufmerksam.
Nutzen Sie das Projekt, für …
Hinweis: Gerne kann eine Studienteilnahme auch in Ihren überfachlichen Leistungsbereich integriert werben (z.B. Versuchspersonenstunden, Vergabe von Credit Points). Gehen Sie bei Interesse bitte in den persönlichen Austausch mit dem GesA-Stud-Projektteam.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an
Bei Fragen zum Projekt "Gesund und erfolgreich studieren (GesA Stud)" wenden Sie sich bitte an
GesA-Stud(at)tu-braunschweig.de
Projektleitung:
Prof. Dr. Simone Kauffeld (Projektleitung)
Dr. Anja Isabel Morstatt (Projektkoordination)
M.Sc. Mona Grobe (Stellv. Projektkoordination)
Projektmitarbeitende:
Deutsches Studierendenwerk (2024). Beratung im Wandel: Aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen für die Arbeit der Studierendenwerke aus Sicht des Deutschen Studierendenwerks. https://https://www.studierendenwerke.de/beitrag/beratung-im-wandel-aktuelle-entwicklungen-und-herausforderungen-fuer-die-arbeit-der-studierendenwerke-aus-sicht-des-deutschen-studierendenwerks
Gardani, M., Bradford, D. R., Russell, K., Allan, S., Beattie, L., Ellis, J. G., & Akram, U. (2022). A systematic review and meta-analysis of poor sleep, insomnia symptoms and stress in undergraduate students. Sleep medicine reviews, 61, 101565. doi.org/10.1016/j.smrv.2021.101565
Glaser, J., Seubert, C., Hornung, S., & Herbig, B. (2015). The Impact of Learning Demands, Work-Related Resources, and Job Stressors on Creative Performance and Health. Journal of Personnel Psychology, 14(1), 37–48. doi.org/10.1027/1866-5888/a000127
Hjorth, C. F., Bilgrav, L., Frandsen, L. S., Overgaard, C., Torp-Pedersen, C., Nielsen, B. J. & Bøggild, H. (2016). Mental health and school dropout across educational levels and genders: a 4.8-year follow-up study. BMC Public Health, 16(1). doi.org/10.1186/s12889-016-3622-8
Karyotaki, E., Cuijpers, P., Albor, Y., Alonso, J., Auerbach, R. P., Bantjes, J., ... & Kessler, R. C. (2020). Sources of stress and their associations with mental disorders among college students: results of the world health organization world mental health surveys international college student initiative. Frontiers in Psychology, 11, 1759. doi.org/10.3389/fpsyg.2020.01759
Quick, J. D., Horn, R. S., & Quick, J. C. (2014). Health Consequences of Stress. In J. M. Ivancevich & D. C. Ganster (Eds.), Job Stress: From theory to suggestion (pp. 19–36). Routledge
Techniker Krankenkasse (2023). Gesundheitsreport. Wie geht‘s Deutschlands Studierenden?