Um die in Zukunft anstehenden Investitionen in die zentrale Wasserversorgungsinfrastruktur gestalten zu können, ist eine intensive Auseinandersetzung mit den durch den klimatischen und demographischen Wandel ausgelösten Veränderungen notwendig.
So sind ein Anstieg des Meeresspiegels mit einem daraus resultierenden Vordringen von Salzwasser in die Aquifere an den deutschen Küsten und eine veränderte Niederschlagsverteilung wahrscheinliche Auswirkungen auf der Angebotsseite der Wasserwirtschaft. Auf der Nachfrageseite sind mit deutlich erhöhten Spitzenlastfällen im Sommer, z.B. durch verstärkten Tourismus an der Küste sowie einem verstärkten Bedarf von Beregnungswasser in der Landwirtschaft und Kühlwasser in der Industrie, zu rechnen. Der demographische Wandel in Form eines prognostizierten Rückgangs der Bevölkerungszahlen in Deutschland wird diese Effekte in vielen Regionen nachfrageseitig durch eine Verringerung der Grundlast beeinflussen.
Der Forschungsverbund NAWAK hat zum Ziel,
Vom Teilprojekt Klima und Hydrologie wurden in der Abteilung HYWAG am Leichtweiß-Institut für Wasserbau Wasserhaushaltsmodelle erstellt. Diese berücksichtigen den komplexen Aufbau der Entwässerungssysteme in den küstennahen Einzugsgebieten sowie die klimatischen Gegebenheiten. Ziel ist die Ermittlung der Gebietswasserbilanzen und der flächendifferenzierten Grundwasserneubildung als Eingangsgröße für die Grundwassermodelle sowie die Durchführung von Sensitivitätsstudien zur Landnutzungsänderung und die Berechnung von Klimaszenarien.
Förderzeitraum: 01.07.2013 bis 31.01.2017
Förderer: BMBF im Rahmen des Verbundvorhabens INIS
Darüber hinaus engagieren sich der Trinkwasserverband Stader Land, der Wasserversorgungsverband Land Hadeln und die Heidewasser GmbH als assoziierte Projektpartner.