Environmental and Sustainability Management in Industrial Application

Die Nachhaltigkeits Performance von Unternehmen beeinflusst heutzutage massiv den Unternehmenserfolg. Diese Vorlesung stellt die industrielle Praxis des Nachhaltigkeitsmanagements in den Mittelpunkt. Hierzu werden für konkrete Industriesektoren Nachhaltigkeitsstrategien entwickelt und mit lebenszyklusorientierten Methoden Ziele abgeleitet. Darauf aufbauend werden Instrumente und Erfolgsfaktoren vorgestellt, um Nachhaltigkeit in den Unternehmensprozessen zu verankern und entsprechende Maßnahmen zur Zielerreichung umzusetzen. Ausgehend von der Positionierung im Wettbewerb werden nachhaltige Produkt- und Produktionsprozesse entwickelt, die dem Unternehmen Wettbewerbsvorteile sichern und somit zum langfristigen Unternehmenserfolg beitragen. Die Lerninhalte werden anhand konkreter Beispiele aus verschiedenen Unternehmen angewandt und vertieft.

Ein wesentliches Element der ESMIA-Vorlesung ist eine 4-Tages-Exkursion zu ausgewählten, hochinnovativen Unternehmen aus den Bereichen Energie, Chemie, Mobilität, Kreislaufwirtschaft und Metallerzeugung. Hierbei erhalten die Studierenden Einblicke in die Unternehmenspraxis des Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagements. In Gesprächen mit den Führungskräften des Unternehmens werden Faktoren erörtert, die entscheidend für eine erfolgreiche Implementierung des Nachhaltigkeitsmanagements im Unternehmen sind. Weitere Informationen hierzu werden im Rahmen der Vorlesung gegeben.

Lernziele

Ziel der ESMiA-Vorlesung ist es, eine fundierte Einführung in das Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagements von Unternehmen zu geben. Zur Entwicklung einer unternehmensspezifischen Nachhaltigkeitsstrategie werden verschiedene Methoden und Werkzeuge vorgestellt und anhand von Praxisbeispielen angewandt. Hierzu zählen Trend- und Anforderungsanalysen aus verschiedenen Stakeholder Perspektiven wie Kunden, NGOs und der Politik sowie eine Wettbewerbsanalyse. Die Vorlesung liefert einen Überblick über verschiedene Management- und Analysemethoden, wie z.B. die Materialitätsanalyse, um Fokusthemen der Nachhaltigkeit zu identifizieren. Darauf aufbauend werden Nachhaltigkeitsziele abgeleitet und Maßnahmen zur Zielerreichung definiert. Im letzten Schritt werden Methoden und Prozesse zur Erfolgskontrolle vorgestellt.

Die Studierenden lernen Methoden kennen, um relevante Umweltaspekte im Lebenszyklus eines Produktes zu identifizieren und entsprechende Ziele abzuleiten. Nach Abschluss des Moduls sind die Studierenden in der Lage, Unternehmen systematisch auf Risiken zu analysieren und entsprechende Umwelt- und Nachhaltigkeitsstrategien zu formulieren, um Nachhaltigkeit im Unternehmen zielgerichtet zu steuern. Die praktische Anwendung dieses Wissens erfolgt in einem vorlesungsbegleitenden Teamprojekt.

Inhalte

Grundlegende Konzepte der Nachhaltigkeit und Umweltwissenschaft werden vorgestellt, um ein globales Verständnis der wichtigsten Herausforderungen im Zusammenhang mit der nachhaltigen Entwicklung aufzubauen. Relevante Themen wie Klimawandel, Bevölkerungswachstum, Biodiversität, Luft- und Wasserqualität sowie das Konzept der planetaren Grenzen werden vorgestellt. Ein Überblick über den Rahmen des Umweltrechts wird gegeben, wobei der Schwerpunkt auf dem Umweltmanagement liegt. Ausgehend von den vorgestellten Themen werden Anforderungen an Unternehmen zur Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien formuliert. Die beiden zentralen Säulen sind Governance und Leadership, d.h. bestehende Regelungen, Gesetze und Normen wie ISO 26000 (Richtlinien für soziale Verantwortung) oder ISO 14001 (Umweltmanagement) sowie mögliche Alleinstellungsmerkmale zur Differenzierung vom Wettbewerb. Um diese Anforderungen für ein bestimmtes Unternehmen systematisch zu untersuchen, werden verschiedene Methoden mit der Materialitätsanalyse als zentralem Instrument vorgestellt. Daraus ergeben sich konkrete Indikatoren und Maßnahmen zu Produktpolitik, Umweltkommunikation, Corporate Social Responsibility oder externen Zertifizierungen. Im Teamprojekt werden Fallstudien analysiert, um die vorgestellte Theorie mit der Unternehmenspraxis zu verbinden.

Modulhandbuch

Es gelten ausschließlich die Angaben im Modulhandbuch. Rechtsverbindlich gültig sind zudem nur die Angaben in der Prüfungsordnung des jeweiligen Studienganges.