Kompositmaterialien sind die Grundlage für viele Produkte. Von der Definition her zählen zu klassischen Kompositmaterialien mit Feststoffpartikeln gefüllte Kunststoffe, Kompositbaustoffe sowie auch Kompositbeschichtungen. Bei allen diesen Kompositmaterialien können durch den Einsatz von Nanopartikeln, Produkteigenschaften deutlich verbessert oder neue Produkteigenschaften überhaupt erst erzielt werden. Hierdurch eröffnen sich neue Anwendungsfelder vor allem in den Bereichen Leichtbau und Mobilität, die ein wirtschaftlich wichtiger Erfolgsfaktor sind. Die Herausforderung besteht heute weniger in der Herstellung der Nanopartikel selbst, sondern vielmehr in der richtigen Formulierung, Funktionalisierung und Verarbeitung sowie dem sicheren Umgang mit diesen Nanopartikeln. Es stellt sich die grundlegende Fragestellung, wie sich die Prozessparameter jedes einzelnen Prozessschrittes auf die Strukturbildung entlang der Prozesskette und die gewünschten anwendungstechnischen Eigenschaften auswirken. Im Rahmen des Innovationsverbundes sollen daher Kompetenzen entlang der Prozesskette von den Nanopartikeln bis zum fertigen Produkt einschließlich Nanopartikelumgang und -charakterisierung mit niedersächsischen Firmen zusammengeführt und gebündelt werden. Zudem soll ein „Werkzeugkasten“ von Methoden und Technologien für die Verarbeitung von Nanokompositmaterialien und Einstellung maßgeschneiderter anwendungstechnischer Eigenschaften entwickelt werden. Hierzu gehören verfahrenstechnische Produktionsmethoden genauso wie entsprechende Mess- und Charakterisierungsmethoden.