Das Zeta-Potential ist eine Möglichkeit zur Charakterisierung von Ladungserscheinungen an Oberflächen in einem Elektrolyten. Eine Probe oder zwei parallel angeordnete Proben werden in einen wässrigen Elektrolyten gebracht, wobei sich Ladungen an der jeweiligen Oberfläche bilden. Diese können durch Ionisation von funktionellen Gruppen oder Adsorption von Ionen entstehen. Die beschriebenen Ladungen werden von Ionen aus der Lösung kompensiert – es entsteht eine elektrochemische Doppelschicht. Durch Anlegen eines Druckgradienten entlang der Oberfläche wird die Doppelschicht teilweise abgetragen, wodurch eine Potentialdifferenz vor und hinter der Kapillare entsteht. Die Methodik stellt eine ergänzende Möglichkeit zur Charakterisierung von funktionellen Gruppen an Oberflächen dar. Weiterhin kann die Stabilität der Oberfläche in wässrigen Lösungen oder auch die Adsorption von Substanzen (z.B. Anlagerung von Proteinen) untersucht werden. Das am IOT verwendete Gerät ist das SurPASS3® von Anton Paar zur Untersuchung makroskopischer Oberflächen.
Ansprechpartner: M.Sc. Lars Bröcker
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