Liebe Freunde des Institutes,
mit diesem Jahresbericht wollen wir Ihnen wieder einen Einblick in unsere Aktivitäten für das vergangene Jahr 2000 geben.
Im organisatorischen Bereich hat sich eine wesentliche Neuerung mit der Umstellung der TU-Braunschweig auf einen Landesbetrieb ergeben (Projekt UNI 2001).
Ab 1.1.2001 erfolgt die Buchführung und Rechnungslegung nach den Grundsätzen der kaufmännischen doppelten Buchführung in Anwendung der handelsrechtlichen Vorschriften. Mit der Einführung des Buchungssystems SAP erfolgt die Buchung direkt durch die Institute; als Konsequenz mußte ein erheblicher Aufwand für die Umorganisation, Schulung und Handhabung geleistet werden. Allein die Überprüfung und Aktualisierung der Inventarisierung hat zu einer weitreichenden mehrwöchigen Bindung der personellen Kapazitäten geführt.
Eine weitere personelle und organisatorische Belastung hat sich aus der Forschungsevaluierung in Niedersachsen ergeben. Die gemeinsame Fakultät für Maschinenbau und Elektrotechnik an der TU-Braunschweig wurde hinsichtlich ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu den Standorten Hannover und Clausthal überprüft. Bewertet wurden die Organisationsstruktur der Fakultät im Hinblick auf Forschungsziele, fachübergreifende Kooperationen, Industriekontakte, Dritt-mitteleinwerbungen und der eigenen Entwicklungsplanung durch z. B. Bildung neuer Forschungszentren. Die einzelnen Institute wurden im Hinblick auf die Sinnhaftigkeit der bearbeiteten Forschungsthemen sowie auf mögliche Überschneidungen der Forschungsarbeiten zu den Nachbarstandorten evaluiert. Aufgrund der in den letzten Jahren durchgeführten internen Reorganisationen und bereits abgeschlossenen Abstimmungen hat sich hierzu eine positive Situation ergeben. Insgesamt wird das Ergebnis Ende 2001 in einem Bericht dargestellt werden.
Die IMAB internen Forschungsarbeiten und Industriekontakte konnten weiter intensiviert werden. Ein neues gemeinsam mit der Industrie zu bearbeitendes Forschungsvorhaben befasst sich mit der Leistungssteigerung von Wind-kraftanlagen auf Basis des Generatorkonzeptes SPARK. Die berührungsfreie Energieübertragung -Contactless Power Supply- konnte weltweit an nunmehr ca. 12 Anlagen im Bereich der Automobilfertigung erfolgreich eingesetzt werden, derzeit konzentrieren sich die Arbeiten auf die Erweiterung dieser Technik hinsichtlich der Datenübertragung.
Neben der politischen Entscheidung, das am IMAB entwickelte Magnetbahn-Verkehrssystem in China (Shanghai?) und möglicherweise auch in Deutschland einzusetzen, wurde ein weiteres Industrie-Projekt definiert, in dem sowohl die CPS®-Technik als auch die Magnetschwebetechnik für ein Transportsystem zum Einsatz kommen sollen.
Ein Highlight in diesem Jahr war der Beginn der Arbeiten zum Leitprojekt "Dynastore - Energiesparender Schwungmassenspeicher mit supraleitender Lagerung". Dieser Speicher, der mit 2 MW Leistung und 20 sec Entladezeit für Anwendungen in der Energieversorgung spezifiziert ist, erfordert eine ganze Reihe innovativer Lösungen bei der elektrischen Maschine, dem Umrichter und der supraleitenden Lagerung, die im Laufe des Projektes erarbeitet werden müssen und die interessante Forschungsergebnisse versprechen.
Parallel hierzu wurden jedoch auch die anderen Aktivitäten in den beiden Schwerpunkten "high speed" und "high torque" Maschinen erfolgreich weitergeführt, obwohl wegen der angespannten Nachwuchssituation nach wie vor ein ungünstiges Verhältnis von Arbeitsvolumen und Mitarbeitern besteht.
Für das bisher geleistete und für den unermüdlichen Einsatz möchte ich mich bei allen Kollegen und Mitarbeitern des Institutes bedanken. Mein Dank gilt aber auch allen Freunden und Partnern für deren ideelle und materielle Unterstützung.
Braunschweig, im Dezember 2000
Ihr
Prof. Dr.-Ing. J. Meins