Auftraggeber: | Wasserstraßen Neubauamt Heidelberg |
Laufzeit: | Juli 2023 - laufend |
Ansprechpartner IIM: | Univ.-Prof. Dr.-Ing. Tanja Kessel |
Leonie Wellert, M.Sc. | |
Thomas Becker, M.Sc. |
Das Wasserstraßen-Neubauamt (WNA) Heidelberg steht wie die gesamte Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) vor der Herausforderung, einen immensen Investitionsstau abbauen zu müssen. Dieser besteht aus Ersatzinvestitionen, aber auch Aus- und Neubauvorhaben. Um den monetären und terminlichen Anforderungen derartiger Großprojekte gerecht zu werden, stellen alternative partnerschaftliche Beschaffungs-, Vertrags- und Vergabemodelle eine Möglichkeit dar, die Projektumsetzung für den Bauherrn und Auftragnehmer zu optimieren.
Aufgrund des hohen Alters von über 90 Jahren ist der Ersatz der bestehenden Wehranlage Wieblingen im Zeitraum 2026 - 2038 vorgesehen. Geplant ist eine Verlagerung der sieben Wehrpfeiler um 20 m nach Oberwasser. Zwischen die neuen Wehrpfeiler sollen wartungsarme Drucksegemente mit Aufsatzklappen eingebaut werden. Die Aufsatzklappen dienen der Feinregulierung des Wasserspiegels. Die Drucksegmente werden ab mittleren Hochwasserereignissen gezogen, um einen Aufstau in der Stauhaltung und damit eine Überflutung der Heidelberger Altstadt zu verhindern. Die Drucksegmente werden hydraulisch angetrieben. Nach der Inbetriebnahme der neuen Anlage wird die alte Wehranlage rückgebaut.
Ziel des Reallabors ist es, neben Beratung der Initiierung des Zwei-Stufen-Modells, d. h. bei der Konzeptionierung und Schaffung notwendiger Grundlagen mitzuwirken, auch die wissenschaftliche Begleitung und Validierung des Zwei-Stufen-Modells, um nachhaltig die Machbarkeit, Transparenz und Akzeptanz innovativer Beschaffungs-, Vertrags- und Vergabemodelle zu fördern.