Beteiligte Personen
Beschreibung
Im Sommersemester 2016 führten Bachelor- und Masterstudierende Inhaltsanalysen von Online-Kommentarspalten zu Beiträgen der Braunschweiger Zeitung durch. Besonders zum Thema Geflüchtete wurden in dieser Zeit ungehemmte Kommunikationsweisen im Internet beobachtet. Es stellte sich die Frage, inwieweit und weshalb Online-Kommentare durch die vermeintliche Enthemmtheit emotionalisierend wirken. Der Fokus der Untersuchung der Studierenden lag auf dem Vorkommen und den Ursachen von Emotionen in Online-Kommentaren, die emotionale Entwicklung über Online-Diskurse hinweg sowie dem Vergleich zwischen Kommentaren in unterschiedlichen Online-Öffentlichkeiten (Website/Facebook).
Die Ergebnisse zeigen, dass Emotionen vielfältig und multidimensional auftreten können und die Verbreitung von Hass nicht unbedingt im Vordergrund steht. Emotionale Kommentare verweisen oftmals auf artikelferne Informationen oder auf andere Nutzende und werden nur bedingt durch die Artikel der BZ selbst hervorgerufen. Eine Zunahme der Emotionen über Diskursverläufe hinweg konnte nicht belegt werden. Die Diskurse auf der Website und Facebook unterscheiden sich hinsichtlich der Themen, die Emotionen auslösen, und des Verlaufes eines Diskurses.
Weitere Faktoren – speziell zur emotionalen Ansteckung durch Kommentare – wurden in Online-Gruppendiskussionen mit anschließenden Einzelinterviews identifiziert.
Vorträge
Förderung
Die Online-Gruppendiskussionen wurden weiterhin unterstützt durch das Braunschweiger Netzwerk für Gender und Diversity Studies.
Das BZV Medienhaus unterstützte die gesamte Durchführung der Studie.